Ein weiteres Problem: Durch die Busfahrten zu auswärtigen Hallen oder etwa ins Auestadion geht viel Zeit verloren. Durch kurzfristig geplatzte Hallenzeiten finden zudem viele Sportstunden im engen Tischtenniskeller oder im Gymnastikraum statt. Ferner wird es auch immer schwieriger, einzelne Sportstunden am Vormittag zu koordinieren. "Die Situation geht nicht nur den Schülern auf den Keks, auch uns Lehrern", sagt AVG-Sportlehrer Steffen Qual. Ein Weg zur Besserung könnten vermehrte Kooperationen mit Sportvereinen sein. Vor anderthalb Jahren startete das AVG deshalb mit der Ruder- und Tennisgesellschaft Wesel (RTGW) eine Zusammenarbeit.

Gestern wurde die Kooperation vertraglich besiegelt: Sportkurse des AVG dürfen nun die Tennis-Anlage samt Halle am Sporthafen für minimale Unkosten nutzen. Auch Ruder-Schnupperkurse wurden bereits angeboten. "Gerade Sport an der frischen Luft ist besonders wichtig", sagt AVG-Sportlehrer Dr. Karl-Heinz Walter, der den Kontakt zum RTGW-Vorsitzenden Dr. Manfred Wüstemeyer knüpfte. Die RTGW ist zudem äußerst zuvorkommend, stellt gerne Tennisschläger oder Bälle zur Verfügung. Auch RTGW-Tennislehrer Jens Rahr bietet Aktionen in der Schule an. Für den Verein ist die Kooperation mit dem AVG natürlich auch beste Werbung. "Wir müssen solchen Projekte weiter vorantreiben, es profitieren ja beide Seiten", sagt Dr. Walter.

Dennoch bleibt eine neue Halle, die groß genug ist, weiter der Traum am AVG. Doch daraus wird wohl vorerst nichts. Zuschüsse für den Schulsport sind seit jeher rar gesät. "Wenn gekürzt wird, dann im Schulsport", sagt Dr. Walter.