Wesel Leerstände - Domviertel leidet

Wesel · Zwischen Berliner Tor und Viehtor gibt's kaum Leerstände. Dafür umso mehr zwischen Leyensplatz und Großem Markt. Hoffnungen ruhen auf Mode Haffke, der 2012 zur Brückstraße zieht. City-Baustelle: Es geht voran.

 Es geht mit Riesenschritten voran in der Fußgängerzone. Mit dem Fortschritt der Baustelle lässt sich langsam erkennen, wie Wesels neue Einkaufswelt – hier die Betonkörper für die Sitzbänke – optisch wirken wird.

Es geht mit Riesenschritten voran in der Fußgängerzone. Mit dem Fortschritt der Baustelle lässt sich langsam erkennen, wie Wesels neue Einkaufswelt – hier die Betonkörper für die Sitzbänke – optisch wirken wird.

Foto: ekkehart malz

In der Fußgängerzone zwischen Berliner Tor und Viehtor gibt es derzeit so gut wie keinen Leerstand. Ganz anders das Bild zwischen Leyensplatz und Großem Markt: Dort haben ein halbes Dutzend Läden innerhalb weniger Monate ihre Pforten geschlossen. Unter anderem warten die Eigentümer der Ladenlokale "Domcafé", "Schenken und Wohnen" sowie eines früheren Fingernagelstudios und eines kleinen Wurst-Ladens auf Anrufe finanzkräftiger Interessenten.

Was passiert mit Dom-Café?

Dass die Probleme im unteren Bereich der Einkaufsmeile mit dem Umbau der Fußgängerzone zu tun haben könnten, davon will Stefanie Steinhauf, Sprecherin der ISG Domviertel, nichts wissen. Aber: "Natürlich wird die Vermietung einfacher, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Wichtig ist vor allem, dass sich beim Dom-Café etwas tut. Denn wenn das Historische Rathaus fertig ist, benötigen wir an dieser exponierten Ecke ein gut geführtes Café", sagt Steinhauf.

Außerdem ist sie guter Hoffnung, dass der gesamte Bereich deutlich an Attraktivität gewinnt, wenn Mode Haffke 2012 von der Korbmacherstraße ins Ex-Technik-Quelle-Haus an der Brückstraße zieht. Wie mehrfach berichtet, wechselt der aktuelle Mieter Zweirad Vorstius Ende Dezember ein Stück weiter zur Dimmerstraße (Netto).

Anfang Januar wird Haffke mit den Umbauarbeiten am neuen, dann mit 380 Quadratmetern Verkaufsfläche fast doppelt so großen Standort beginnen und im Frühjahr Eröffnung feiern. Auch der U-Preis-Laden an der Doelenstraße, in dem Haffke stark reduzierte Ware anbietet, zieht Richtung Dom (Eingang: Lomberstraße). "Wir werden kräftig investieren und freuen uns schon auf den neuen Standort", sagt Seniorchef Karl-Heinz Haffke.

Störende Treppenhäuser

Dass sein traditionsreiches Fachgeschäft an der Korbmacherstraße durch Planspiele von SPD-Fraktionschef Ludger Hovest mit einem türkischen Lebensmittelmarkt in Verbindung gebracht werden könnte, stört ihn nicht weiter, da er ja Mieter ist. Aber natürlich kennt Karl-Heinz Haffke die räumliche Situation genau — auch die im leerstehenden Nachbarhaus (Ex-Dambeck).

"Es gibt störende Treppenhäuser. Außerdem müssten für eine Zusammenlegung der Läden die Vermieter kooperieren, was nicht so leicht sein dürfte", glaubt Haffke. Weil sein Mietvertrag noch bis August läuft, wird er bis dahin auch dort noch seine Ware anbieten.

(RP/rl)
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