Wesel Dreiste Überfälle an Geldautomaten häufen sich

Wesel · Am Samstagnachmittag kam es im Foyer der Volksbank-Filiale am Berliner-Tor-Platz zu einem dreisten Überfall am Geldautomaten.

Die Ermittlungen nach dem Täter-Trio dauern an. Brauchbare Hinweise gebe es bislang jedoch keine, erklärte gestern Josef Wißen, Sprecher der Kreispolizeibehörde Wesel auf Anfrage. Wolfgang Hofacker, Leiter des Privatkundenbereichs bei der Volksbank, bestätigte den Vorfall.

Tathergang: Nachdem eine 45-jährige Weselerin ihre Scheckkarte in den Automaten eingeführt und die PIN-Nummer eingegeben hatte, wurde sie von zwei Frauen zur Seite gedrängt. Es kam zu einer handfesten Auseinandersetzung. Eine dritte Frau betrat den Vorraum, tippte einen Geldbetrag in den Automaten ein und entnahm das Geld. Der 45-Jährigen gelang es schließlich, den Tätern einen Teil der Beute wieder zu entreißen. Die flüchteten daraufhin zu Fuß über die Bismarck- in Richtung Moltkestraße. Die Weselerin blieb unverletzt.

Schon Dienstag nach Pfingsten, erzählt Hofacker, habe es in der Filiale unweit des Bahnhofes einen ähnlichen Überfall gegeben. Damals konnten Mitarbeiter der Bank die drei Täterinnen stellen und an die Polizei übergeben.

Der ist die Masche aus ganz Nordrhein-Westfalen bekannt. "Die Vorgehensweise ist alles andere als neu. Solche Fälle hat es mehrfach gegeben. So massiv ist das aber noch nicht vorgekommen", so Wißen. Grundsätzlich rät die Polizei, wachsam zu sein und sich nicht ablenken zu lassen. "Ein Blick, wer sonst noch in der Bank steht, kann nie schaden", so Wißen. Größere Geldbeträge hebe man am besten, wenn möglich, am Schalter und nicht am Automaten ab. Jetzt hofft die Polizei, durch die Berichterstattung brauchbare Hinweise aus der Bevölkerung zur Tat am Samstag zu erhalten.

Auch die Volksbank Rhein-Lippe möchte nicht untätig bleiben: "Wir stimmen uns im Moment mit unserer Marketingabteilung ab, wie wir unsere Kunden am besten sensibilisieren", so Hofacker. Eine Möglichkeit sei ein "Infoauszug", der als "Extrablatt" mit dem Kontoauszug aus dem Drucker kommt. "Das wichtigste ist aber die eigene Wachsamkeit", meint Hofacker.

(niel)
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