Wermelskirchen GoEx im Wettbewerb um EKD-Zukunftsprojekt

Wermelskirchen · Aus der ehrenamtlichen Arbeit der jungen Helfer in Tente wurde vor zwei Jahren die Idee geboren: "GoEx" hieß das Projekt – Gottesdienst Experimental.

Aus der ehrenamtlichen Arbeit der jungen Helfer in Tente wurde vor zwei Jahren die Idee geboren: "GoEx" hieß das Projekt — Gottesdienst Experimental.

Der Ballon wurde im August 2007 gestartet und sollte Christen im Alter von 20 bis 50 Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen ansprechen, die man nicht jeden Sonntag im Gottesdienst sieht. Ein junges Team, angeleitet von Pfarrer Heiko Poersch und Diakonin Trixi Fischer, nahm sich der Sache begeistert an. Nach zwei Jahren zieht Poersch eine positive (Zwischen-)Bilanz: "Etwa 170 bis 200 Besucher kommen alle vier Wochen zu den GoEx-Terminen, darunter auch eine Reihe Jugendlicher."

Allein schon die Tatsache, dass dieses innovative Projekt eingeschlagen hat, zeigt, dass die Kirchengemeinde hier auf dem richtigen Weg ist. Und deshalb hat Poersch dieses Gottesdienst-Projekt bei der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) angemeldet für den Wettbewerb "Kirche im Aufbruch". Es gilt als die Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD). Die Vorauswahl ist getroffen: GoEx ist im Hauptverfahren.

"Ich werde jetzt im September nach Kassel fahren und dort unser Projekt der EKD vorstellen." GoEx wurde aber noch für zwei weitere ausgelobte Wettbewerbe nominiert: Bereits in der zweiten Runde ist das Projekt bei "Fantasie des Glaubens", einem Wettbewerb der EKD. Beim "Ehrenamtspreis" der EKiR gibt es noch keine Rückmeldung.

Das Besondere an dieser Gottesdienstform ist die starke Ausrichtung auf Musik, die eindeutig im Vordergrund steht. Es gibt also keine Predigt, moderne Gottesdienstlieder (Worship) sollen zum Nachdenken einladen. Die Songs reichen da schon mal von Rock über Pop bis zu Blues. Wichtig sei, dass sie jeden Einzelnen zum Mitsingen und Mitfeiern motiviere, so Poersch.

Der Wechsel von modernen Lobpreisliedern, zumeist in englischer Sprache, mit gesprochenen und sanft musikalisch unterlegten Texten sowie kleinen Andachten zu Einleitungsworten kommt gut an. Nicht nur bei Jugendlichen. Im monatlichen Wechsel findet der Gottesdienst jeweils freitags abends in Hünger, Tente und in der Stadtkirche statt. Am 20. August erstmals auch Open Air in Eipringhausen. Und auch bei der "Nacht der Kirchen" in Solingen soll GoEx vorgestellt werden.

Poersch sieht sicher schon vertraute Gesichter in den Gottesdiensten, aber auch immer mehr neue. Da sind Eltern von Konfirmanden und Besucher, die die Flyer von Arbeitskollegen bekommen haben. Dieses Weitergeben macht die erstaunliche Ausstrahlung von GoEx aus.

(RP)
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