Wegberg Schwungvoller Jazz in der Natur

Wegberg · Der Kulturförderkreis "Opus 512" lud zum 10. Jazz-Konzert zum Hotel "Sternzeit" ein: Swingtitel und Jazzstandards der "Oldy Brass Band".

 Premiere geglückt: Die 16-köpfige Bigband kam an beim Publikum. Mit der "Oldy Brass Band" hatte "Opus 512" eine gute Wahl getroffen.

Premiere geglückt: Die 16-köpfige Bigband kam an beim Publikum. Mit der "Oldy Brass Band" hatte "Opus 512" eine gute Wahl getroffen.

Foto: JÖRG KNAPPE

Das Wetter spielte an diesem Mittag mit Trockenheit und angenehmen Temperaturen mit - bereits ein Grund für die Konzert-Veranstalter vom Kulturförderkreis "Opus 512" aufzuatmen, wie Vorsitzender Hans-Günther Scheulen zu Beginn schilderte. Die andere gute Nachricht: Das erste Stück der "Oldy Brass Band" war sehr gut beim Publikum und den Opus-Mitgliedern angekommen. Die Premiere des Auftritts einer Bigband innerhalb der Jazz-Reihe, die im Vorfeld ebenso für ein mulmiges Gefühl gesorgt hatte, war geglückt.

Der Auftritt des 16-köpfigen Ensembles stellte mit eingängigen Swingtiteln und Jazzstandards den zehnten Beitrag innerhalb der Reihe dar. Im Stile der typischen großen Jazz-Bands waren die Blasinstrumente gleich mehrfach besetzt. Vier Trompeter, vier Posaunisten, fünf Saxofonisten, ein Pianist, Bassist und Schlagzeuger brachten sich relativ gleichberechtigt in den homogenen Gesamtklang ein. Nur gelegentlich traten einzelne Instrumentalcharaktere ein wenig in den Vordergrund - beispielsweise übernahm das Schlagzeug in der frühen Swing-Komposition "Ain't misbehavin" Solopartien im Wechsel mit den anderen Instrumentalisten - dieses Stück war in den 1930er Jahren von den Bigbands adaptiert worden. Eine unerwartete Rhythmusänderung präsentierten die Musiker im beliebten Jazz-Standard des Swing und Modern Jazz "All the things you are". Ebenso wie in den weiteren Konzertbeiträgen sorgten Schlagzeug und Bass für stete rhythmische Begleitung, die Bläsergruppen für unterschiedliche Klangfarben und das Piano für modellierende Parts. Mitbegründer, jahrzehntelanger Leiter und Pianist Jac Jütten steuerte eigene Arrangements dazu.

Weitere Titel, die die Zuhörer im großen Zelt, auf der überdachten Terrasse und auf der Wiese mitrissen und in Erinnerungen an vergangene Zeiten schwelgen ließen, waren "Kalamazoo" in Bezug auf die größte Stadt in der südwestlichen Region des US-Bundesstaates Michigan, die Jazz-Komposition "Don't get around much anymoore" von Duke Ellington, die er 1940 erstmals instrumental aufgenommen hatte, oder der Swing-Titel "Chattanooga Choo-Choo" mit flotter, bekannter Melodie zu Beginn. Oder es stand "Swinging Paris" auf dem Programm, das die Bigband ebenfalls mit den Komponisten und Interpreten Stevie Wonder, Glenn Miller, George Gershwin, Herb Alpert, Jerry Nowa und Michael Sweeny gestaltete. Die "Oldy Brass Band" war 1980 als Ableger eines Musikvereins entstanden und hat sich seitdem zu einer ersten Adresse in Sachen Big-Band-Musik entwickelt. Jac Jütten war in den 1950er bis 1980er Jahren Mitglied in der in der hiesigen Region bekannten "Stardust Combo" - drei weitere Bandmitglieder genossen an diesem Tag ebenfalls die lockere, beschwingte Atmosphäre in der Natur.

(cole)
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