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Viersen Viele wilde Müllkippen

Viersen · Telefonaktion Wolfgang Halberkann war gestern Morgen wieder ein gefragter Mann. Der Leiter der Städtischen Betriebe notierte am RP-Telefon fleißig die Hinweise der Anrufer zu Müllecken im Viersener Stadtgebiet.

 An der Güterstraße in Viersen befinden sich gleich mehrere wilde Müllkippen. Sie meldete RP-Leser Axel Tweer. Auch im Umfeld der Baustelle der Bahn liegt viel Abfall herum, der dort nicht hingehört.

An der Güterstraße in Viersen befinden sich gleich mehrere wilde Müllkippen. Sie meldete RP-Leser Axel Tweer. Auch im Umfeld der Baustelle der Bahn liegt viel Abfall herum, der dort nicht hingehört.

Foto: Busch

Sprichwörtlich heiße Ohren bekam gestern Experte Wolfgang Halberkann am RP-Telefon bei der Aktion zum Thema "Müllecken in Viersen". Etliche RP-Leser meldeten sich per Telefon oder schickten E-Mails und benannten konkrete Stellen, an denen sich im Stadtgebiet wilde Müllkippen befinden. Lob gab es für die mehr als 1300 freiwilligen Helfer, die bei der Aktion Frühjahrsputz am vergangenen Wochenende so fleißig am Werk waren. Lob gab es aber auch die städtischen Picker — Mitarbeiter von Halberkann —, die regelmäßig in Grünanlagen oder an anderen Orten für Ordnung und Sauberkeit sorgen. Wolfgang Halberkann war dankbar für die vielen Hinweise auf offene oder versteckte Müllecken. Denen wird die Stadt jetzt nachgehen und versuchen, den Unrat wegzuschaffen.

Ob es Müll in der Grünanlage zwischen dem Seilerwall und der Ernst-Moritz-Arndt-Straße in Viersen, an der Güterstraße in der Nähe des Viersener Bahnhof, an einem Feldweg entlang der Autobahn 61 bei Bistard oder entlang der Waldnieler Straße in Dülken ist, eines wurde bei der Telefonaktion deutlich: Es gibt noch viel zu viele Zeitgenossen, die ihren Abfall oder Bauschutt einfach in die Landschaft kippen — ohne zu bedenken, welchen Schaden sie für die Umwelt anrichten.

Das Thema sollte stärker in Kindergärten und Schulen aufgegriffen werden, forderte unter anderem Ernst Bodden vom Nopper Weg in Viersen. "Müll gehört einfach nicht in die Landschaft", meinte er. Das Geld, das die Stadt für die Entsorgung der wilden Müllkippen zusätzlich ausgeben muss, wäre angesichts der desolaten Finanzlage der Stadt sicherlich an anderer Stelle sinnvoller investiert.

Ein Problem sind seit Jahren die Standorte von Altglas- oder Altpapiercontainern. Auch hier gab es für Wolfgang Halberkann gestern einige wertvolle Hinweise. Das Umfeld der Container verkommt allzu oft zum Müllablageplatz. Ein weiteres Problem: Die Container werden häufig zu selten geleert.

"Mehr Papierkörbe im Stadtgebiet" lautete eine weitere, bei der Telefonaktion mehrfach geäußerte Forderung. Gut und schön, sagt Wolfgang Halberkann. Aber die Behälter kosten Geld, das die Stadt zurzeit nicht hat. Zudem bräuchten die Städtischen Betriebe dann auch mehr Personal, um die zusätzlichen Behälter regelmäßig zu leeren. Halberkann appellierte an das Umweltbewusstsein der Bürger: "Keiner vermüllt seinen Vorgarten, aber viele interessiert es nicht, was auf dem Nachbargrundstück passiert, und entsorgen dort ihren Müll."

(RP)
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