Kreis Viersen Grüne schicken Maaßen und Szallies ins Rennen

Kreis Viersen · Die Grünen im Kreis haben am Mittwochabend in Brüggen erwartungsgemäß die bisherige Landtagsabgeordnete Martina Maaßen aus Viersen erneut als Direkt-Kandidatin für die Wahl am 13. Mai aufgestellt. Sie wird im Wahlkreis Viersen I (Schwalmtal, Viersen, Willich) antreten. Frau Maaßen war bei der Abstimmung die einzige Bewerberin.

 Christoph Szallies setzte sich im zweiten Wahlgang für den Wahlkreis Viersen II durch.

Christoph Szallies setzte sich im zweiten Wahlgang für den Wahlkreis Viersen II durch.

Foto: GOCH

Zwei Wahlgänge waren nötig, um einen Kandidaten für den Wahlkreis Viersen II (Brüggen, Grefrath, Kempen, Nettetal, Niederkrüchten, Tönisvorst) zu finden. Am Ende fiel die Wahl auf Christoph Szallies aus Niederkrüchten. Er setzte sich mit 48 zu 22 Stimmen klar gegen den Viersener Norbert Dohmen durch.

 Die Landtagsabgeordnete Martina Maaßen kandidiert erneut im Wahlkreis Viersen I.

Die Landtagsabgeordnete Martina Maaßen kandidiert erneut im Wahlkreis Viersen I.

Foto: KN

Bereits nach dem ersten Wahlgang hatten sich Dr. Peter-Michael Kugel (Grefrath) und René Bongartz (Brüggen) aus dem Kreis der Kandidaten für die Kandidatur zurückgezogen. Der 61-jährige Viersener Dohmen hatte seine Kandidatur im "Nachbarwahlkreis" damit begründet, dass er nicht gegen Maaßen antreten wollte. Er verstehe den gesamten Kreis als seine Heimat.

Die Mitglieder entschieden sich für den im Wahlkreis wohnenden Szallies, der auf seine Erfahrung im Gemeinderat Niederkrüchten seit 2004 und neuerdings im Kreistag verwies. Als seine Themenschwerpunkte hatte er die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Energiewende benannt.

Obwohl es keinen Gegenkandidaten gab, war die Abstimmung über die Kandidatur von Martina Maaßen mit größerer Spannung erwartet worden als die Entscheidung im nordwestlichen Wahlkreis. Bei geringfügig stärkerer Beteiligung stimmten 49 Mitglieder für die Viersenerin, 20 machten ihr Kreuz bei "Nein", fünf enthielten sich.

Niederlage für Gegner

Allerdings hatten die Gegner einer erneuten Kandidatur Maaßens bereits zu Beginn des Wahlabends eine Niederlage erlitten. Sie hatten erreichen wollen, dass zunächst der Kandidat im Wahlkreis II bestimmt werden sollte. So war es in der ursprünglichen Einladung vorgesehen. Das sei "ein Fehler beim Kopieren der Texte" gewesen, sagten die Kreisverbandssprecher Marianne Lipp und Jochen Schaumburg, die für eine Änderung der Tagesordnung plädierten.

Mit 37 zu 26 Stimmen setzte die Mehrheit durch, dass zuerst über Maaßen abgestimmt wurde. Das, argumentierten die Befürworter, stelle zudem sicher, dass unter den zwei grünen Direktkandidaten aus dem Kreis eine Frau sei. Die hatte in ihrer Vorstellungsrede sogar versucht, eine Brücke zu ihren Kritikern zu bauen: Wenn sie wieder in den Landtag komme, kündigte sie an, werde sie ihr Wahlkreisbüro in die Kreisgeschäftsstelle verlegen. Bei der Landesdelegiertenkonferenz am Wochenende werde sie sich wie 2010 für Platz 23 auf der Landesliste bewerben.

(iffe)
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