Fußball Viersen fand keine Lücke

Fußball · Der 1. FC hat bereits das dritte Heimspiel in der noch jungen Saison in der Niederrheinliga 1:2 gegen den SV Straelen verloren. Dabei erarbeitete sich das Team zu wenig Chancen. Nur Scheulen traf.

 Augen zu und durch. Patrick Scheulen behauptet sich im Zweikampf, doch der 1. FC Viersen tat sich gegen den SV Straelen schwer, das Spiel zu machen und Lücken im gelb-grünen Abwehrbollwerk zu finden. Am Ende entschied ein frühes Kontertor das Spiel. Scheulens Anschlusstor zum 1:2 reichte nicht.

Augen zu und durch. Patrick Scheulen behauptet sich im Zweikampf, doch der 1. FC Viersen tat sich gegen den SV Straelen schwer, das Spiel zu machen und Lücken im gelb-grünen Abwehrbollwerk zu finden. Am Ende entschied ein frühes Kontertor das Spiel. Scheulens Anschlusstor zum 1:2 reichte nicht.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Niederrheinliga Als hätte er es geahnt, der Trainer des 1. FC Viersen. "Wir müssen aufpassen, dass wir uns keinen Konter einfangen", sagte Willi Kehrberg im Vorfeld des Spieles gegen den SV Straelen. Genau das aber wurde schon nach elf Minuten traurige Realität: Der SV Straelen erzielte durch Timo Hoffstadt das 1:0. Es war ein klassischer Konter gegen aufgerückte, offensiv ausgerichtete Viersener, und es war symptomatisch für dieses Spiel: Viersen spielt, Straelen kontert.

Die Gastgeber erarbeiteten sich gefühlte 70 Prozent Ballbesitz. Heraus kam freilich wenig. Kurz vor dem Strafraum war es mit der Herrlichkeit zu Ende. Der letzte Pass in den 16er kam nicht an. "Wir wussten, dass wir Viersen keinen Raum geben durften, und wir haben was dafür getan, dass dieser Pass nicht ankam. Wir waren immer vorher da", sagte Straelens Trainer Thomas Geist. Das frühe Tor spielte den Gästen dabei natürlich in die Karten. Mit acht oder neun Spielern fokussierten sie sich auf die Defensivarbeit. Zwei Angreifer lauerten auf Fehler, um kontern zu können.

Kurz nach dem Wechsel erhöhte Straelen nach einem Freistoß durch Lukas Vengels auf 2:0. Für den 1. FC Viersen entwickelte sich ein mühsames Spiel. Im Strafraum prallten die Gastgeber wie an einer gelb-grünen Wand ab. Die wenigen Chancen, die sich das Team dennoch herausarbeitete, wurden zu einer sicheren Beute des guten Keepers der Straelener. Obwohl der FC in der zweiten Hälfte im Grunde mit vier Stürmern agierte, fand die Mannschaft die Lücke nicht.

Kein Wunder, dass eine Standardsituation zum Erfolg führte. Patrick Scheulen ließ mit seinem direkt verwandelten Freistoßtor eine Viertelstunde vor Schluss noch einmal Hoffnung aufkeimen. Doch mehr als ein zartes Fünkchen war es nicht, weil Viersen das Tor der Gäste nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis brachte. Dabei bot Kehrberg alles auf, was potenziell Tore schießen kann. Doch in der Schlussphase konnten sich auch die eingewechselten Lawrence Aidoo und Nando di Buduo, dem nach seiner Verletzungspause noch deutlich die fehlende Spritzigkeit anzumerken war, nennenswert in Szene setzen. "Ein Konter, und dann ist so ein Spiel gelaufen. Das hätte nicht passieren dürfen. Straelen war einfach cleverer als wir", ärgerte sich Abwehrspieler Tobias Hurtmann.

"Wir drücken dem Spiel keinen Stempel auf, weil wir es nicht schaffen, uns die Räume zu erarbeiten", stellte Kehrberg fest. Seine Mannschaft mühte sich, doch irgendwie lief es nicht.

Es scheint ein grundsätzliches Problem der jungen Viersener Truppe zu sein. Denn das 1:2 war bereits die dritte Heimniederlage in dieser Saison. Zu Hause ist der 1. FC gefordert, die Initiative zu übernehmen, damit ist die Mannschaft aber offensichtlich noch überfordert. "Wir haben Druck auszuüben und das Pressing vorher trainiert, aber es hat nicht geklappt. Solche Spiele gibt es halt", sagte Hurtmann.

(RP)
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