Kommentar Kein Grund zur Hysterie

Meinung · Sechs Jahre lang arbeiten Politiker und Verkehrsexperten zwischen Eindhoven und Düsseldorf mittlerweile daran, die Schienenverbindung zwischen beiden Städten nachhaltig zu verbessern. Sie wollen den IC-Verkehr zwischen Eindhoven und Düsseldorf in Gang bringen.

Dazu muss der Engpass auf der Strecke zwischen Kaldenkirchen und Dülken beseitigt werden. Das Projekt wurde für die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan angemeldet - und hat sich im Berliner Verkehrsministerium plötzlich verselbstständigt. Für das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer Bahnstrecke wird im Ministerium eher die Kapazitätserweiterung im Güterverkehr herangezogen als der Transport von Menschen. Und da fatalerweise die Viersener Kurve immer noch in den Planunterlagen steht, liegt es nahe darüber nachzudenken, ob sie der Logistikbranche auch helfen könnte. Das ist zu weit gedacht. Der Aufwand, das haben Bewertungen in den 1990er-Jahren bereits gezeigt, ist viel zu groß. Mit der Viersener Kurve kann die Strecke nicht rentabel sein. Hoffentlich wird in Berlin das Kind dann nicht mit dem Bade ausgeschüttet und der Ausbau Kaldenkirchen-Dülken gleich mit beerdigt. Die Politik in der Region sollte sich vor hysterischen Reaktionen hüten, sondern alles dafür tun, dass die Viersener Kurve nicht gebaut wird und endlich aus allen Plänen getilgt wird. Sie sollte beharrlich daran festhalten, dass die Strecke Kaldenkirchen-Dülken ausgebaut wird und sowohl Neubau- als auch bestehende Strecken Lärmschutz erhalten.

(lp)
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