Leichtathletik Leichtathletik-Talent mit Hang zur Langstrecke

Viersen · Der 13-Jährige aus den Reihen des ASV Süchteln hat eine ganz starke Saison hinter sich, doch die Ziele fürs neue Jahr sind schon gesteckt.

 Frank Dors, Geschäftsstellenleiter Dülken der Sparkasse Krefeld.

Frank Dors, Geschäftsstellenleiter Dülken der Sparkasse Krefeld.

Foto: Busch, Franz-H. jun. (bjun)

Sportlerwahl Nick Kämpgen von der Leichtathletikabteilung des ASV Süchteln zieht nach einer überaus erfolgreichen Saison Bilanz: Der 13-Jährige holte 14 Kreistitel und drei Kreisrekorde über 800 Meter, 2000 Meter und fünf Kilometer. Im nächsthöheren Jahrgang der 14-Jährigen verbuchte er den Landesverbandstitel über 3000 Meter und die Nordrhein-Vizemeisterschaft über 800 Meter. "Den Kreisrekord über 2000 Meter von 6:11,18 Minuten stufe ich persönlich am höchsten ein, weil der in der Deutschen Mehrkampftabelle des Deutschen Leichtathletik-Verbandes über 600 Punkte bringt. Und ich bin mit der Zeit der Beste meines Jahrgangs in Deutschland", sagt der Schüler der Klasse 8c am Albertus-Magnus-Gymnasium in Dülken.

Im Alter von sechs Jahren fing er beim SV Blau-Weiß Niederkrüchten bei Trainer Klaus Vyvers mit Leichtathletik an. Der aus dem Niederkrüchtener Ortsteil Laar kommende Junge fand heraus: "Die Stärken liegen bei mir auf der Langstrecke." Bei seinem ersten Wettkampf, dem West-City-Lauf in Erkelenz, gewann er auf Anhieb den 500-Meter-Bambini-Lauf. Mit zehn Jahren wechselte er zum ASV Süchteln. Seinen ersten Wettkampf bestritt er für den neuen Verein bei den Kreiscrosslaufmeisterschaften auf den Süchtelner Höhen und wurde gleich Kreismeister. "Zu dieser Zeit begann ich, mehr zu trainieren", erzählt der ASV-er: "Jedes Jahr wurde dann für mich erfolgreicher." In der Leichtathletik-Abteilung des ASV Süchteln befindet er sich unter den Fittichen gleich mehrerer Coaches: Claudia Cavaleiro macht mit ihm das Lauftraining, fürs Sprint- und Sprung-training geht er zu Tim Penski und Sandra Leske, bei Reiner Görtz absolviert er sein Wurftraining. Zum Wurftraining meint er: "Das mache ich immer dann, wenn mir beim Langlauftraining etwas die Puste ausgeht." Er trainiert jeden Tag, es gibt aber auch Tage, an denen er weniger macht, etwa am Wochenende: "Da habe ich meistens Wettkämpfe." Er ist stolz auf seine über 100 Medaillen und 30 Pokale. Jede Menge Urkunden hat er mittlerweile: "Die zähle ich schon gar nicht mehr. Am Wochenende kommen fast immer zwei neue Urkunden hinzu."

Er hat sich schon Ziele fürs kommende Jahr gesteckt. Er will über fünf Kilometer 16:30 Minuten laufen. Da hat er derzeit 17:08 Minuten zu Buche stehen. Den Nordrhein-Rekord über zehn Kilometer will er angreifen, der bei 35:24 steht. Seine Bestzeit steht bei 36:55 Minuten. So schnell lief er beim Staffelmarathon in Köln. Seine AMG-Schulmannschaft konnte mit ihm sogar den Sieg holen. Nick Kämpgen spielt auch noch Tennis beim Elmpter EC (voriges Jahr wurde er dort Kreismeister). "Ab diesem Jahr habe ich schon weniger gemacht, damit ich mich noch mehr aufs Laufen konzentrieren kann", sagt Kämpgen. Sein Vorbild ist der der Kenianer David Rudisha, der über 800 Meter mit 1:40,91 Minuten den Weltrekord hält. Er nennt auch Mo Farah (Großbritannien), Olympiasieger über 5000 und 10 000 Meter. Bei ihm gefällt Nick Kämpgen die starke Schlussrunde. "Auch ich greife gerne in der letzten Runde noch einmal richtig an", verrät er. Sein Traum ist die Teilnahme bei Olympia oder bei einer Weltmeisterschaft. Beruflich könnte er sich einmal vorstellen, Sportkommentator zu werden.

(RP)
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