Viersen Dudelsack, irischer Folk und schottischer Whisky

Viersen · Der Scottish-Mayday brachte ein Stückchen Großbritannien nach Süchteln. Hunderte Besucher kamen und feierten

 Mit Kilts, aber ohne Dudelsäcke: Mitglieder der White Hackle Pipes and Drums auf dem Mayday-Gelände in Süchteln.

Mit Kilts, aber ohne Dudelsäcke: Mitglieder der White Hackle Pipes and Drums auf dem Mayday-Gelände in Süchteln.

Foto: Jörg Knappe

Kaum haben Jürgen Hölters von der Viersener Dudelsackband White Hackle Pipes and Drums und Moderatorin Dagmar Schroers-Eßer die Besucher begrüßt, da stehen die Viersener Musiker in den klassischen Outfits mit Kilts auch schon vor der Bühne inmitten des Publikums und legen mit "Scotland the brave" los. Dudelsackklänge von 14 Instrumenten, begleitet von großen Trommeln, schallen über den Hof von Baustoffe Schnäbler in Süchteln: Der sechste Scottish-Mayday, veranstaltet von den White Hackle Pipes and Drums und Baustoffe Schnäbler, beginnt.

Die Stimmung ist von der ersten Sekunde an bestens. Während sich auf der Bühne die Formationen abwechseln und es über schottische Klänge bis hin zu Folk Rock und irischem Folk geht, wird es immer voller. Ob die Oldieband The Earls, die mit den Liedern aus den 60er-Jahren einen Gegenpart zu der klassischen schottischen Musik bildet, der irische Folksänger Mark Bennett mit seiner Gitarre, die Formation Threesome, die Krefelder Band Remington Steal mit 80er-Jahre-Musik oder die Tänzer von "Bon(n) Roses" - die Besucher sind begeistert.

Remington Steal sorgt für eine Überraschung: Der bekannte ACDC-Song "It's a long way to the top" wird dank des Einsatzes von Tobias Hölters von den White Hackle Pipes and Drums wie im Original mit Dudelsack vorgetragen. Die Viersener Dudelsackband hat indes selber eine Premiere, ihre jüngste Dudelsackspielerin, die elfjährige Marie Greiffendorf, spielt zum ersten Mal bei einem Auftritt mit. "Es ist ein tolles Gefühl in der Formation mit auftreten zu dürfen, wobei ich anfangs schon ein bisschen aufgeregt war", sagt Marie, die das etwas ungewöhnliche Instrument seit zwei Jahren spielt.

Aber es gibt noch mehr als Musik und Tanz. Keltischer Schmuck, Kleidung aus Schottland und britische Spezialitäten locken. Beim Stand des Fudge Shop drängen sich die Besucher. Sehr beliebt ist Fudge, das weiche Karamell, das es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Für Geschmackserlebnisse sorgt auch die Metwabe aus Anrath. In dem Mittelalterzelt erwarten die Besucher Köstlichkeiten wie ein Kirsch-Whisky-Met namens Scottish Blood und der Drachentöter - ein Kräuterlikör. "Wir haben auch Met in alkoholfreier Form", informiert Babs Rütten. Zudem locken Senfsorten mit Namen wie "Kräuterhexe" und "Tor zur Hölle", wobei Letzteres seinen Namen den Chilis verdankt. Live-Musik hören, klassisch Englisches wie Fish and Chips essen, ein Guinness trinken - der Scottish-Mayday holt ein Stückchen Großbritannien nach Süchteln.

(tref)
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