Viersen Barfuß im Wildgehege unterwegs

Viersen · Wie das umgestaltete Wildgehege auf den Süchtelner Höhen aussieht, darüber wollten sich am gestrigen Sonntag bei einem Tag der offenen Tür viele Besucher informieren. Sie strömten zahlreich auf das Gelände des ehemaligen Rotwild-Parks, wo die ersten Stationen eines Erlebnispfades in Form eines Insektenhotels samt Bänken und eines Barfußpfades bereits installiert sind.

 Mit den Tieren auf Tuchfühlung konnten Besucher im Süchtelner Wildgehege gehen. Hier gibt es jetzt einen Erlebnispfad.

Mit den Tieren auf Tuchfühlung konnten Besucher im Süchtelner Wildgehege gehen. Hier gibt es jetzt einen Erlebnispfad.

Ideen der Bürger gefragt

"Es war vor anderthalb Jahren eine schlechte Idee, im Rahmen von Einsparungen das Wildgehege schließen zu wollen. Das zeigten mir die rund 1000 Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Gemeinsam überlegten wir dann, wie wir es erhalten und sogar verbessern konnten", erinnerte der Viersener Bürgermeister Günter Thönnessen. Das gemeinsam entwickelte Konzept sieht dabei die Einbeziehung von Bürgern vor. Sie sollen mit ihren Ideen den Erlebnispfad weiter mit Leben füllen. Wobei die ersten Stationen von der Viersener Firma Mars angelegt worden sind. "Als in Viersen ansässiges Unternehmen fühlen wir uns mit der Stadt verbunden und wollen Nachhaltigkeitsprojekte fördern. Mit unserer Belegschaft bauten wir so an einem Tag den Barfußpfad, das Insektenhotel und legten den Rundweg im Rotwildgehege mit an", sagte Mars-Fabrikleiter Kai Könecke. Wie sich Steine, Mulch, Baumstämme, Schotter und Sand anfühlen, testete Elena Lucia mit ihrer Mutter Alexandra Erdmann. Schuhe und Socken aus – und ab ins Fühlerlebnis. Den Sand fand die Dreijährige dabei am schönsten. "Eine sehr gute Idee. Die Kinder können hier Natur erleben, und das ist wichtig", lobte Erdmann.

Am Tag der offenen Tür konnte aber noch mehr erlebt werden. Der neue Wildgehegebetreuer Patrick Kelter stellte unter anderem drei seiner Greifvögel vor und präsentierte das 16 Tage alte, per Flasche aufgezogene Kamerunschaf. Der Waldkindergarten Buschräuber zeigte, was man mit Steinen alles machen kann, und sogar von oben konnte das Wildgehege dank Hubsteiger betrachtet werden. Stadtförster Rainer Kammann erinnerte nochmals daran, dass man auch die weitere Gestaltung der neuen Anlage gemeinsam mit den Bürgern planen möchte. Ideen und Vorschläge nimmt er entgegen unter Telefon 02162 101420. Für die Planung einer Auffangstation für Wildtiere werden zudem noch Sponsoren gesucht.

(tref)
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