Antoniuszentrum GmbH in St. Tönis Städtische Tochter hatte 8,2 Millionen Euro Schulden

TÖNISVORST · (hb) Die Diskussion über die Bedingungen und Bilanzierung des Übergangs des Krankenhauses und der Senioreneinrichtungen von der städtischen Tochter Antoniuszentrum GmbH zu der Alexianer Krefeld GmbH entzieht sich der Öffentlichkeit, weil sie in nichtöffentlichen Sitzungen im Rechnungsprüfungsausschuss geführt wird.

Auf unsere Vorabberichterstattung hat nun aber die Stadt wiederum reagiert und verweist auf im Bundesanzeiger öffentlich zugängliche Zahlen, die aber zuvor nie kommuniziert wurden.

Nach einer Pressemitteilung der Stadt Tönisvorst schrieb das Antoniuszentrum, bevor es 2014 übernommen wurde, rote Zahlen: „Seit 2011 machte es Verluste. So hohe, dass im Bundesanzeiger für das Jahr 2013 die Summe von 8,2 Millionen an Verbindlichkeiten aufgeführt sind - neben knapp einer Million Minus beim Jahresfehlbetrag.“ Im Bericht werde wörtlich von der schlechten Vermögenslage der Gesellschaft gesprochen, oder dass „das Unternehmen zukünftig ohne Unterstützung und/oder Sanierung nicht in der Lage sein wird, alle seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.“ Auf die Enthüllung, das die Antoniuszentrum GmbH 2014 ein Eigenkapital von 3 Millionen gehabt habe, antwortet Bürgermeister Thomas Goßen: „Da wird der falsche Eindruck erweckt, als habe die Stadt Tönisvorst 3 Millionen Euro verschenkt, statt 8,2 Millionen Euro Schulden und hohe Fehlbeträge an die Alexianer abzugeben.“

Die RP hatte ebenfalls erstmalig davon berichtet, dass die Alexianer zum 1. Januar 2020 die Fusion ihrer beiden Häuser in Krefeld und Tönisvorst planen und den 460 Beschäftigten über 2018 hinaus eine Jobgarantie aussprechen. „Etwas, das ich als Bürgermeister sehr begrüße“, so die Reaktion von Thomas Goßen.  

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