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Solingen Viehbachtalstraße: Bürgerinitiative kritisiert Politik

Solingen · Im Jahr 2012 wurde sie vom Stadtrat beerdigt, die Verlängerung der Viehbachtalstraße. Nach der Bezirksvertretung Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid hat nun aber auch der Planungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung im Rahmen der Diskussion zum Regionalplan mit acht Stimmen (CDU, BfS, FDP) gegen sieben Stimmen (SPD, Grüne und Linke) die Aufhebung dieser Ratsentscheidung beschlossen.

"Der Zug für diese Straße ist längst abgefahren, dafür ist kein Geld da", sagte zwar Dr. Kay Zerlin (SPD). Und auch Dietmar Gaida (Grüne) will keine "Wolkenkuckucksheime" bauen. Dagegen hält Waldemar Gluch (CDU) die Verlängerung der Viehbachtalstraße für erforderlich: "Solingen hat keinen Autobahnanschluss, wir müssen an die Zukunft denken". Der Entwurf der Stadt Solingen zum Regionalplan, der bis zum 31. März an die Bezirksregierung abgegeben werden muss, wird nun morgen im Stadtrat abschließend behandelt.

Die Bürgerinitiative "L 405/B 229nein", die sich seit Jahren für eine Verbesserung der Anbindung Solingens an die A 3 beschäftigt, ist verwundert über den Vorstoß von BfS, CDU und FDP. Mehrere Gutachten hätten gezeigt, dass das Projekt einer großen Umgehung (Weiterbau der L 405 und Bau der B 229n) verkehrspolitisch, ökologisch, aber auch ökonomisch unvertretbar sei, so Achim Pütz, Sprecher der Bürgerinitiative. Zudem würde ein Neubau von der Planung bis zur Realisierung mindestens 15 bis 20 Jahre benötigen. Durch die Optimierung der Anschlussstelle zur A 3 sei schon jetzt eine deutliche Entzerrung der Stauproblematik zu spüren, obwohl die Baumaßnahme noch gar nicht abgeschlossen ist. Der Stau, so Pütz, war immer ein Argument der Politiker "für den Bau einer unsinnigen Weiterführung der L 405".

(uwv)
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