Solingen Klinikum setzt auf Brandschutz

Solingen · Der letzte Feueralarm in der Nacht zu gestern ging glimpflich ab. Für die Sicherheit im Klinikum sorgt ein engmaschiges Netz an Brandmeldeanlagen. Mehrere Tausend Brandmelder sind installiert.

Die Zeiten, in denen die Feuerwehr mehrmals im Jahr zum Klinikum ausrücken musste, weil die Brandmeldeanlage ansprang, sind vorbei. "Die Technik ist sehr viel besser geworden", sagt Frank Breitgraf, Einsatzleiter bei der Berufsfeuerwehr, die gestern in den frühen Morgenstunden mit drei kompletten Löschzügen zur Gotenstraße ausgerückt war. In einem Technikraum war es zu Rauchentwicklung gekommen, nachdem nach Angaben der Feuerwehr eine defekte Batterie verschmort war. Nachdem der Raum belüftet war, konnten die Wehrleute wieder abrücken.

Direkt mit Feuerwehr verbunden

Wenn in einer der drei Solinger Kliniken Brandalarm ausgelöst wird, rückt die Feuerwehr mit "erhöhtem Aufgebot" aus. "Das sind immer mindestens zwei Löschzüge", erläutert Frank Breitgraf. "Wenn es tatsächlich brennt, rücken weitere Löschzüge aus." Dass es brennt, darüber wird die Feuerwehr entweder von Mitarbeitern der Klinik informiert oder sie hat sich selbst vor Ort ein Bild gemacht. Letzte Nacht im Klinikum musste nicht gelöscht werden. Anders als im November vergangenen Jahres, als es zu einem Brand in einem Patientenzimmer kam, oder im Februar 2011, als es auf der Intensivstation brannte.

"Auf dem weitläufigen Gelände des Klinikums sind mehrere Tausend Brandmelder installiert", sagt Andreas Stramka, der Leiter des Gebäudemanagements im Klinikum. Auf einem Plan sind alle Anlaufpunkte für die Feuerwehr verzeichnet. Die können an ganz verschiedenen Klinikzugängen sein, je nachdem, wo der Brandalarm ausgelöst wurde. Die Brandmelder schlagen an, wenn es zu erhöhten Temperaturen oder zu Rauchentwicklung in ihrer Umgebung kommt. Das kann die unterschiedlichsten Ursachen haben und muss nicht immer mit einem Brand verbunden sein, wie der Alarm gestern gezeigt hat.

Regelmäßige Prüfungen

Damit die Brandmelder immer funktionieren, werden sie nach einem genau vorgeschrieben Plan von einer Wartungsfirma kontrolliert, berichtet Andreas Stramka. Damit die Feuerwehr weiß, wo der Brandmelder angeschlagen hat, verfügt sie über exakte Linienpläne. "Die sind wie Stadtpläne, nur dass statt der Hausnummern die Nummern der Brandmelder verzeichnet sind", schildert der Gebäudemanager anschaulich. Brandmeldeanlagen, die direkt zur Feuerwehr geschaltet sind, unterliegen besonderen Prüfkriterien, auch die Intervalle für die Überprüfung sind festgelegt. Doch auch vor Ort macht sich die Feuerwehr regelmäßig ein Bild. Die Linienpläne sind an verschiedenen Stellen im Klinikum in roten Metallkästen untergebracht. Die sind fest verschlossen, um Manipulationen zu verhindern. Die Schlüssel dafür hat nur die Feuerwehr.

"Das Klinikum hat einen umfassenden Notfallplan, nicht nur für den Fall, dass es brennt", sagt Kliniksprecherin Karin Morawietz. Wenn es brennt, ist das Haus auf die schnelle Hilfe der Feuerwehr, gleichzeitig aber auch auf das beherzte Eingreifen den Mitarbeiter angewiesen. Beim Brand in einem Patientenzimmer im November vergangenen Jahres hatte eine Nachtschwester bei Eintreffen der Feuerwehr den Patienten bereits in Sicherheit gebracht.

(RP)
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