Rommerskirchen Basar-Erlös hilft Straßenkindern in Kenia

Rommerskirchen · Der Weihnachtsbasar der Pfarrei St. Martinus ist die älteste karitative Aktion im Gemeindegebiet. Mit dem Erlös von zuletzt stets rund 6000 Euro unterstützen die Frauen des Basars Schulprojekte.

 Mit dem Geld, dass unter beim Weihnachtsbasar der Pfarre erwirtschaftet wird, können Projekte in Kenia, wie das für Straßenkinder, finanziert werden. Hier gibt es frisches Wasser aus einem Brunnen.

Mit dem Geld, dass unter beim Weihnachtsbasar der Pfarre erwirtschaftet wird, können Projekte in Kenia, wie das für Straßenkinder, finanziert werden. Hier gibt es frisches Wasser aus einem Brunnen.

Foto: Basarkreis

In die Adventszeit startet die Pfarrgemeinde St. Martinus stets eine Woche vor dem ersten Advent mit ihrem traditionellen Weihnachtsbasar. Kommenden Sonntag wird es im Pfarrheim an der Sebastianusstraße von 10 bis 17 Uhr wieder soweit sein. Was den Basar zu etwas Besonderem macht: Es gibt ihn seit 1975, womit er die mit Abstand älteste karitative Einrichtung in ganz Rommerskirchen sein dürfte, die während eines derart langen Zeitraums ohne Unterbrechung nicht nur stattgefunden hat, sondern eine durchweg steigende Resonanz aufweist.

"In den Stoßzeiten gibt es im Pfarrheim keinen freien Platz mehr", erzählt Elisabeth Niewrzella, die selbst seit 37 Jahren zum bis zu 40-köpfigen Basarkreis gehört. Mittlerweile wirken darin auch vier Jugendliche mit, die sich seit einigen Jahren in einem Zelt auf dem Hof zwischen Kirche und Pfarrheim um das Kinderprogramm des Basars kümmern. Zu den nach wie vor aktiven Frauen der ersten Stunde gehört Wilma Grommisch. Sie war eine Schulfreundin der 1981 verstorbenen Ordensschwester Reinhilda Schmitz, die aus Butzheim stammte. Jahrzehnte lang wirkte Schwester Reinhilda in einer Missionsstation im kenianischen Riruta unweit der Hauptstadt Nairobi, die seit mittlerweile 42 Jahren mit dem Erlös des Basars unterstützt wird. Noch viele Jahre nach dem Tod von Schwester Reinhilda ist er nach seiner Namensgeberin benannt.

Seit Beginn des Jahrzehnts gibt es in Gestalt von Schwester Damian Maria Boeckholt auch wieder einen persönlichen Kontakt zu der Missionsstation und der von ihr betriebenen Amani-Schule, die von einstigen Straßenkindern besucht wird. Hergestellt hat ihn Agnes Kremer-Schillings von der Missionsprokur in Knechtsteden, die mit Schwester Damian seit langem persönlich bekannt ist und 2014 auch deren Besuch in Nettesheim ermöglichte, nachdem sie zuvor mit Mitgliedern der Gemeinde St. Martinus in Riruta zu Gast war. Kein Zweifel besteht für sie, dass die längst mehr als eine Generation überdauerende Hilfsaktion "auf Zukunft angelegt ist."

Der frühe Start in die Vorweihnachtszeit hat nicht zuletzt den positiven Effekt, dass der komplette Erlös schon vor dem Fest in Riruta angekommen ist. Der lag in den vergangenen Jahren konstant bei stattlichen 6000 Euro, die ohne jegliche Abzüge für etwaigen Verwaltungsaufwand den Projekten der Amani-Schule für Straßenkinder zugute kommen, wie Elisabeth Niewrzella berichtet. "Oft ist sogar der Dankesbrief von Schwester Damian bereits vor Weihnachten da." Möglich macht dies die Tatsache, dass das Geld direkt über das Stammhaus der Missionsschwester vom Kostbaren Blut in Mönchengladbach nach Kenia weitergeleitet wird.

Das reichhaltige Angebot von Gestecken und Adventskränzen, über Kulinarisches, bis hin zu Weihnachtsplätzchen und weiteren Angeboten, auch für Kinder, bietet für jeden etwas. Natürlich dürfen Kaffee und Kuchen nicht fehlen. (Kuchenspenden sind deshalb sehr willkommen), ebenso wie eine reich bestückte Tombola.

(NGZ)
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