Rheinberg Tenor lobt sanierte Kirche nach Probesingen

Rheinberg · Stefan Lex gibt in zwei Wochen ein Benefizkonzert in Orsoy. Gestern Nachmittag testete er die Akustik im sanierten Gotteshaus.

 Warm "eingepackt" testete Tenor Stefan Lex gestern die Akustik in der Orsoyer Kirche. Die Temperatur dort empfand er gleichwohl als angenehm.

Warm "eingepackt" testete Tenor Stefan Lex gestern die Akustik in der Orsoyer Kirche. Die Temperatur dort empfand er gleichwohl als angenehm.

Foto: Ralf Hohl

"Meine Güte, was ist hier gearbeitet worden. Man fühlt sich sofort wohl." Stefan Lex ist begeistert von dem Fortschritt der Sanierungsarbeiten in der Evangelischen Kirche Orsoy. Am letzten Wochenende im Januar wird der Tenor ein Benefizkonzert zugunsten der Kirchensanierung geben.

Bei einer Akustikprobe gab Lex gestern Nachmittag bereits erste Kostproben. Zuerst lässt sich der Sänger vom Orsoyer Pfarrer Uwe Klein die baulichen Details genau erläutern. Ein paar Zuhörer in den Kirchenbänken wollen sich den Kurzauftritt nicht entgehen lassen. Der Tenor setzt sich an den Flügel und spielt eine Melodie an. "Das Einmalige in dieser Kirche ist der wunderbare Flügel", sagt Lex. Die Raumtemperatur sei genau richtig, um eine Langlebigkeit des Instrumentes zu garantieren. Angenehme 18 bis 19 Grad herrschen im Gotteshaus, dank modernster Hyperkausten-Technik.

Der Sänger ist von dem wohltemperierten Klima angenehm überrascht. "Hier ist es nicht kühl, klamm und feucht wie in vielen anderen Kirchen", meint der Dortmunder.

Um die Akustik im total sanierten Gotteshaus zu testen, schmettert Lex zwei Arien: "Torna a surriento" von Ernesto de Curtis und "Cielo e mar" aus der Oper "La Gioconda". Als spontane Zugabe und auf besonderen Wunsch eines Zuhörers, der gleich selbst die Begleitung am Flügel übernimmt, singt er das Lied von der Rose.

Die imposante Stimme des Tenors erfüllt den Kirchenraum bis in den hintersten Winkel. "Die Stimme hallt noch etwa ein bis anderthalb Sekunden nach. Das ist für eine Kirche nicht viel, aber auch nicht wenig", urteilt Lex. Durch den leichten Nachhall werde seine Stimme veredelt. "Wir Sänger mögen das sehr gerne", sagt Lex.

Zweimal trat der Tenor bereits in der Evangelischen Kirche Orsoy auf. Die Akustik habe sich durch den tiefergelegten Boden deutlich verändert. Das sei vergleichbar mit einem Raum, aus dem man einen Teil des Inventars entfernt hat, erklärt der Sänger.

Die Größe der Kirche mit rund 350 Sitzplätzen findet er übrigens gerade richtig: "In einer riesigen Domkirche fühlt man sich verloren." Ludger Drolshagen, Manager von Stefan Lex, verspricht für das Konzert ein ganz besonderes Erlebnis. "Wir machen aus der Kirche das schönste Opernhaus am Niederrhein. Alles wird schön beleuchtet", verrät Drolshagen, dessen Eltern aus Orsoy stammen und der schon zwei Konzerte mit seinem Freund Stefan Lex in Orsoy ermöglicht hat. "Wir hoffen, dass es wieder so rappelvoll wird, wie die letzten Male", sagt Drolshagen.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort