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Alpen Prinzenpaar im zweiten Anlauf - schön

Alpen · Erst König, dann Prinz: Julian Koch und Charlotte Cremer regieren Alpens Kinder. Morgen sitzen sie auf dem Wagen.

 Struwwelige Freunde Charlotte Cremer und Julian Koch verstehen sich prächtig mit den Zwergpudeln Finley und Rico. Morgen besteigen die beiden im Prinzenornat den großen Wagen beim Tulpensonntagsumzug. Der Startschuss fällt um Punkt 14.11 Uhr.

Struwwelige Freunde Charlotte Cremer und Julian Koch verstehen sich prächtig mit den Zwergpudeln Finley und Rico. Morgen besteigen die beiden im Prinzenornat den großen Wagen beim Tulpensonntagsumzug. Der Startschuss fällt um Punkt 14.11 Uhr.

Foto: Armin Fischer

Wer Kinderprinz im Alpener Karneval werden möchte, muss nicht nur Kamelle werfen, sondern auch schießen und vor allem treffen können. Denn traditionell wird der Kinderschützenkönig auch der nächste Kinderprinz und darf sich somit Königin und Prinzessin gleichermaßen aussuchen. Eigentlich eine tolle Sache. Das Märchen vom diesjährigen Alpener Kinderprinzenpaar fing allerdings mit einer schmerzhaften Niederlage an.

Es war einmal - und zwar am 9. Mai 2013, als Julian Koch entschlossen und mit höchster Konzentration an die Armbrust trat, um sich die Königswürde zu sichern. Es folgte ein echter Blattschuss, mitten ins Herz des Vogels. Ein Raunen ging durch das Publikum, der hölzerne Rest des Vogels wackelte bedenklich und - fiel nicht herunter. Jan Windhuis als nächster Aspirant hatte es dann kinderleicht: Ein trockener Schuss und er war Alpens Kinderschützenkönig und der kommende Prinz. Das ärgerte Julian Koch so sehr, dass er beschloss, fortan nicht mehr anzutreten.

Alpen: Prinzenpaar im zweiten Anlauf - schön
Foto: Fischer, Armin (arfi)

Dieser Vorsatz hielt bis zum vergangenen Jahr. Zum einen rückte mit dem zwölften Geburtstag die letzte Gelegenheit näher, Kinderschützenkönig zu werden. Und zum anderen wollten seine Freunde unbedingt auf dem Prinzenwagen durch Alpens Straßen rollen. "Selber auf den Vogel schießen wollten seine Freunde aber nicht. Also haben sie Julian überredet", erinnert sich Mutter Katja Koch. Der zögerte zunächst, bis seine Freunde das ausschlaggebende Argument aus dem Hut zauberten: "Ein Mädchen haben wir schon für dich."

Dass es sich dabei um Charlotte Cremer, die Freundin seiner Schwester handelte, lag nahe. Denn die beiden verbindet dasselbe Schicksal: Charlotte stand schon an jenem denkwürdigen 9. Mai 2013 als Königin und Prinzessin auf dem Zettel. Für die Pfadfinderin mit der Liebe zur Querflöte ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Die 12-Jährige freut sich riesig auf die Umzüge in Alpen und Veen. Als Teil eines närrischen Traumpaares sieht sich die Gymnasiastin jedoch nicht: "Wir sind eine reine Zweckgemeinschaft." Echt cool. Und auch ihr Prinzgemahl muss sich mit der neuen Situation erstmal anfreunden.

Im Prinzenkostüm, womöglich noch Händchen haltend mit der Prinzessin, durch Alpens Straßen zu laufen, kommt für den frischgebackenen Jugendfeuerwehrmann und Fußballer gar nicht in die Tüte. "Er wollte, dass wir ihn im Auto zum Karnevalswagen fahren. Aber das machen wir natürlich nicht." Da ist Mutter Katja ziemlich streng mit ihren Prinzen.

Stolz sind die Mütter des Paares auf die Eigeninitiative ihrer Kinder. "Meistens ist es in Alpen so, dass die Eltern sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, wer infrage kommen könnte. Das haben die Mädchen und Jungen im vergangenen Jahr allein unter sich ausgemacht", freut sich Cordula Cremer.

Auf dem Prinzenwagen des AKK Alpen fahren morgen neben Regent und Regentin auch die Thronpaare mit. Die Eltern gehören bei beiden Umzügen zum närrischen Fußvolk. "Wir sichern die Räder des Gespanns, damit nichts passiert", sagt Katja Koch. Läuft.

(RP)
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