Handball TuS macht Lust auf mehr

Handball · Nahezu 600 Zuschauer verfolgten den Derbysieg des TuS Wermelskirchen gegen den Leichlinger TV. Es war erneut eine starke Vorstellung des Teams von Spielertrainer Lars Hepp.

 Lücke gefunden: Tobias Schwolow, der mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze der Wermelskirchener war, versucht sich hier gegen die Leichlinger David Kreckler (re.) und Christian Born.

Lücke gefunden: Tobias Schwolow, der mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze der Wermelskirchener war, versucht sich hier gegen die Leichlinger David Kreckler (re.) und Christian Born.

Foto: Moll

Für die einen war die Partie zwischen den Drittliga-Handballern des TuS Wermelskirchen und des Leichlinger TV am Sonntag nur eine interessante Paarung, für andere einer von zwei Pflichtterminen in der Saison. Abgesehen von diversen Querverbindungen unter den Sportlern, offenen und versteckten Rivalitäten und des Derby-Charakters aufgrund der geografischen Nähe ist beim Aufeinandertreffen dieser beiden Teams Hochspannung programmiert. Die Bilanz war bis Sonntag ausgeglichen. Je einmal hatten der TuS und Leichlingen gewonnen, zweimal gab es keinen Sieger.

"Das ist ein Spiel, dass man sich nicht entgehen lassen darf", meinte auch Stefan "Bizze" Bauerkamp, der mittlerweile in Pulheim spielt. Im vorigen Jahr hatte Bauerkamp, der 2008 aus Leichlingen nach Wermelskirchen gewechselt war, den TuS noch als Kapitän aufs Feld geführt und verfolgte das Duell nun von der Tribüne aus.

Kein Wunder, dass nahezu 600 Zuschauer in die Sporthalle am Schwanen strömten. Und die brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Es war ein rassiges Spiel, in dem von Minute zu Minute die Spannung stieg und das schließlich in eine hochdramatische Schlussphase mündete, die selbst die "neutralen" Zuschauer von den Sitzen riss. Am Ende bejubelten die Wermelskirchener ausgelassen ihren 26:24-Erfolg.

Unfreiwillig zum Zuschauen verurteilt war auf Leichlinger Seite neben Matthias Aschenbroich auch Bastian Munkel. "Ausgerechnet gegen den TuS", stöhnte der ehemalige Spieler der HG Remscheid, der sich am Donnerstag einen Bänderriss zugezogen hatte. "Ich hätte gespielt, aber die medizinische Abteilung war dagegen", meinte der aufgrund der Niederlage doppelt enttäuschte Munkel nach der Partie.

Lukas Tebbe indessen war nur vor dem Anpfiff die Enttäuschung anzumerken. Der TuS-Linkshänder hatte am Freitag Schmerzen in seinem operierten Knie bekommen und war am Morgen noch eigens nach Bonn ins Krankenhaus gefahren, um sich behandeln zu lassen. "Der Arzt hat aber sein Veto eingelegt", berichtete Tebbe.

"Wer nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst", meinte auch TuS-Spielertrainer Lars Hepp. Abgesehen davon, dass die Wermelskirchener erneut eine (nerven-) starke Leistung boten, konnte der TuS erstmals einen Heimsieg gegen Leichlingen feiern. In der Saison 2010/11 hatte der TuS noch verloren, in der vorigen Spielzeit teilten sich die beiden Rivalen die Punkte.

(RP/rl)
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