Handball Panther: Aus zwei mach eins

Nach dem Ende der Wechselfrist wurde bei den Panthern eine Bestandsaufnahme gemacht. Weil das spielende Personal für beide Teams nicht mehr ausreicht, wird die "Zweite" abgemeldet, um die "Erste" am Leben zu erhalten.

Zuviel zum Sterben, zuwenig zum Leben: Die sportlich und finanziell in Schieflage geratenen Senioren-Handballer der Bergischen Panther wandeln auf einem schmalen Grat. Und bald tagtäglich werden neue Schreckensmeldungen bekannt. Die neueste: Am Dienstagabend einigten sich die Verantwortlichen darauf, so bald wie möglich die zweite Herren-Mannschaft aus dem Spielbetrieb der Verbandsliga abzumelden. Ob das Team am Wochenende in Angermund antritt, war gestern noch ungewiss. Die verbliebenen Spieler der "Zweiten" werden zur Verstärkung der ersten Mannschaft in die Oberliga beordert.

Zunächst hatte der Klub vergangene Woche seinen Spielern aus finanziellen Gründen freigestellt, den Verein zu verlassen. Nachdem sich Christoph Seher (Bergischer HC II), Dennis Widera (Mönchengladbach) und David de la Fuente (HG Remscheid) bereits anderen Klubs angeschlossen haben, Bastian Plaskoczinski und Jörn Walpurges nicht mehr zur Verfügung stehen und André Niese nur noch bis Karneval das Panther-Trikot tragen will, besteht das Oberliga-Team laut Trainer Kai Müller "nur noch aus sechs Feldspielern und einem Keeper". Da die "Zweite" mit sechs Feldspielern und zwei Torhütern ebenfalls sportlich nicht überlebensfähig ist, habe man sich entschlossen, die beiden Mannschaften zusammenzulegen. "Aus zwei mach eins", sagt Hilgens Abteilungsleiter Jochen Lorenz, "wir haben keine andere Wahl."

Das sieht auch Kai Müller so: "Auf diese Weise ist zumindest der Spielbetrieb einer Mannschaft für die restliche Saison gewährleistet." Allerdings verweist der Coach, der sich inzwischen augenzwinkernd als "Reste-Verwalter" am Telefon meldet, auch darauf: "Ob wir mit der Mannschaft konkurrenzfähig sind, ist eine andere Frage."

Sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft der Panther belegen derzeit in ihren Ligen den letzten Tabellenplatz. Mit drei (erste Mannschaft) beziehungsweise sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer sind die jeweiligen Aussichten auf den Klassenerhalt sehr begrenzt.

(RP)
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