Handball Die Serie des TuS hält
Nachdem der TuS Wermelskirchen den 30:29 (14:16)-Auswärtserfolg im Spitzenspiel beim Tabellendritten SG Schalksmühle-Halver unter lauten "Auswärtssieg, Auswärtssieg"-Rufen in einem hüpfenden Ringelreihen gefeiert hatte, ging einer sichtlich geschafft zur Bank zurück, obwohl er während der umkämpften 60 Minuten nicht auf dem Feld eingegriffen hatte: TuS-Co-Trainer Lutz Petri. "Ich habe eine Grippe in den Knochen. Da war das viele Rufen von der Bank heute Gift für mich", grinste er und fügte augenzwinkernd an: "Wir haben gewonnen, dafür verausgabe ich mich natürlich gerne."
Einige Meter weiter räumte gerade Kim Neuenhofen seine Sachen zusammen. Der Rückraum-Hüne war mit seinen 14 Treffern der überragende Mann auf dem Feld und staunte selber über seine Galavorstellung: "Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht , warum es bei mir heute so gut lief. Ich hatte auch das nötige Quäntchen Glück und die Jungs haben mir die Wurf-Situationen super herausgespielt."
"Wurfarm sofort in Gips gießen"
Der Linkshänder bestätigte seine ansteigende Formkurve, was ihm nicht nur von Petri ("Wir sollten seinen Wurfarm sofort in Gips gießen, damit da nix drankommt") und TuS-Manager Klaus Fischbach ("Eine Superleistung") einbrachte. Auch Spielertrainer Lars Hepp, der zudem die Gastfreundschaft der Schalksmühler in den höchsten Töne lobte, war begeistert von seinem Schützling: "Kim ist in Normalform einer der besten Rückraumrechten der Liga. Das hat er heute und in den vergangenen Wochen gezeigt. Ich freue mich sehr für ihn."
Unterdessen fand Klaus Fischbach bei allem Jubel über den bereits achten Erfolg hintereinander ein Haar in der Suppe: "Ich bin sehr enttäuscht, dass unser Keeper Max Hamers nicht wieder ein Tor gemacht hat", befand der Manager mit einem Augenzwinkern. Mit diesen "tiefgreifenden" Problemen dürfte beim TuS Wermelskirchen also auch in der Trainingswoche vor dem letzten Spiel des Jahres am Samstag bei Bayer Uerdingen eine gute Stimmung garantiert sein.
