Remscheid Jugend hat die Nase vorn
Remscheid · Bei der Matinee des Sports wurden im Teo Otto Theater gestern viele junge Athleten und Mannschaften als Sportler des Jahres 2015 ausgezeichnet. Die Remscheider haben sie gewählt.
Remscheids Sport hat viel zu bieten, fördert junge Talente und zeichnet sich durch großes ehrenamtliches Engagement aus. Dies zeigte die Matinee des Sports, bei der gestern die Sportler des Jahres 2015 geehrt wurden. Ein schönes Bild boten zum Abschluss alle Nominierten, die sich zum Gruppenbild auf der Bühne des Teo Otto Theaters einfanden. Sie alle machten bei der gemeinsamen Veranstaltung des Sportbundes, der Stadt Remscheid und der Bergischen Morgenpost deutlich, wie vielseitig die Sportlandschaft vor Ort doch ist.
Bei den Wahlen hatten die Youngster die Nasen vorne. Zum Jugendsportler des Jahres wurde der zwölfjährige Nino Zirkel gewählt, der als großes Talent der LG Remscheid gilt. Was tut ein ambitionierter Leichtathlet, um möglichst als erster die Ziellinie zu überqueren? "Eine Stunde vor Wettkampfbeginn esse ich eine Banane", gab der Juniorensportler sein Erfolgsrezept preis. Auch bei den Juniorenmannschaften konnten die jüngsten der nominierten Teams punkten. Sieger war die nur aus Mädchen bestehende Mannschaft der Artistic Jumpers in der Altersklasse von sieben bis neun Jahren.
Für den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt, zu dem Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz alle Erstplatzierten einlud, hatten die jungen Damen in ihren hübschen Kleidchen in weiser Voraussicht die genau richtige Garderobe gewählt. Auf dem Treppchen ganz oben landete Schwimmer Hannes Schürmann, dessen Name seit 2007 ununterbrochen auf der Kandidatenliste auftaucht. Der frisch gekürte Sportler des Jahres 2015 möchte in diesem Jahr seinen großen Traum verwirklichen und als Teilnehmer zu den Paralympics nach Rio de Janeiro reisen.
Dass neben den sportlichen Meriten auch eine solche Publikumswahl die Sportler erfreut, bestätigte die neue Sportlerin des Jahres. "Es ist ein schönes Gefühl, dass die Leute schätzen, was man geleistet hat", sagte Anja Roggel, die zum B-Kader des Deutschen Leichtathletikverbandes gehört.
Als Mannschaft des Jahres wurden schließlich die U20-Rollhockeyspieler der IGR Remscheid gewählt. Wie bei anderen Kategorien auch, sei der Abstand zwischen den Nominierten hier sehr eng gewesen. "Dieser knappe Ausgang zeigt die breite Qualität des Sports in Remscheid", befand Sportbund-Chef Reinhard Ulbrich, der neben Cedric Pick die Matinee moderierte. Während die Verkündung der Wahlergebnisse die Herzen bei den Kandidaten und sicher auch bei ihren Familien im Publikum höher schlagen ließ, gab`s zwischendurch Zeit zur Entspannung. Mit einer fulminanten Parkour-Vorstellung wurden die Urkunden im versiegelten Umschlag zunächst per Einspieler auf der Leinwand und dann live auf der Bühne ins Theater gebracht.
Überdies zeigten die Nostalgie-Artisten der Zirkusfamilie Casselly in Ringelshirt und Pluderhose Kraftsport mit einer urkomischen Note. Und Romina Casselly bot als "Herrin der Ringe" eine atemberaubende Performance zwischen Tanz und Artistik. Bleiben noch die Ehrenamtler, ohne die weder der Breiten- noch der Leistungssport in Remscheid funktionieren würde. Stellvertretend für viele weitere Helfer im Vereinssport nahmen Wolfgang Görtz, der im Vorstand des Röntgen Sport Clubs für die größte Sportveranstaltung im Stadtgebiet sorgt, sowie Dr. Stefan Schumann, Vorsitzender des Radsportvereins Adler und Bettina und Dirk Krzyzaniak von der SG Remscheid die Ehrung entgegen. Und der Sonderpreis "Bewegt gesund bleiben" ging an Kirsten Hein für ihren besonderen Einsatz für den Behindertensport.