Remscheid In einigen Kleingärten schwelen kulturelle Konflikte

Remscheid · Nun sollen Regeln in andere Sprachen übersetzt werden.

Auch Migranten genießen in zunehmender Zahl die Zeit in den Remscheider Kleingartenanlagen. Wo das Zusammenleben mit den Laubenpiepern deutscher Herkunft an vielen Stellen problemlos und harmonisch klappt, gibt es anderswo Schwierigkeiten. Diese Problematik rief den Integrationsrat auf den Plan, der nun versuchen will, zwischen den Gruppen zu vermitteln.

Die Vorsitzenden der Kleingartenvereine sollen zu einem Grillfest eingeladen werden, bei dem man gemeinsam mit den Ausschussvertretern in zwangloser Atmosphäre nach Lösungen sucht. "Es besteht ein Mentalitäts- und ein kulturelles Problem", hatte Michael Biskupek von den Technischen Betrieben Remscheid (TBR) erfahren.

Die Auffassung, wie ein solcher Garten gestaltet und genutzt werden soll, stehe manchmal konträr zu den geltenden Regeln des Kleingartenwesens. "Es gibt genügend Migranten, die sich problemlos anpassen", wollte er die Konflikte nicht zu hoch aufhängen.

Die TBR regt an, Kurzfassungen der Kleingartenordnung durch den städtischen Dolmetscherpool in verschiedene Sprachen übersetzen zu lassen und den Kleingärtnern mit Migrationshintergrund auszuhändigen. Man müsse diesem Personenkreis vielleicht noch mehr als bisher deutlich machen, dass sie mit der Bewirtschaftung ihres gepachteten Gartens in einen Verein eingebunden seien, schlug Erden Ankay-Nachtwein, Vorsitzende des Integrationsrates, vor.

"Viele verstehen wahrscheinlich überhaupt nicht, dass sie in einem Verein sind."

(bona)
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