Remscheid Neuer Ebert-Platz ist erstes City-Projekt

Remscheid · Die Politik drängt auf konkrete Schritte für die Belebung der Innenstadt. OB Mast-Weisz bittet um Geduld.

Wann geht es los mit der "Revitalisierung" der Innenstadt? Wo und wann kann der Bürger etwa auf der Alleestraße erste positive Veränderungen erkennen? CDU und SPD scharren mit den Füßen und haben der Stadtverwaltung zum Thema jeweils umfangreiche Fragenkataloge zugesandt.

Doch die musste in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung auf die Bremse treten. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz erinnert die Politiker daran, dass sie erst in der Juni-Ratssitzung das Paket mit 29 Projekten im Gesamtumfang von etwa 15 Millionen Euro beschlossen haben. Bis davon die ersten umgesetzt werden können, "dauert es seine Zeit", warb er um Geduld. "Wir wollen keine Schnellschüsse".

Das liegt auch daran, dass die Fördermittel des Landes nicht in einem Rutsch fließen werden, sondern zunächst alle Projekt einzeln geprüft und dann bearbeitet werden. Das Förderprogramm hat zudem eine Laufzeit über mehrere Jahre. In der Ausarbeitung werde die Politik bei jedem Einzelprojekt beteiligt, bevor es losgehe. Mast-Weisz animierte die Politik, die Vorschläge der Stadt nun im Detail zu diskutieren, zu konkretisieren oder auch zu verändern. "Der Ball liegt auf dem Punkt, jetzt sind sie dran".

Die SPD hat das bei einigen Punkten des umfangreichen Pakets bereits getan. Auf ihre Initiative hin wurde im Rat beschlossen, dass nur einer der drei Gastro-Pavillons (der unterste) auf der Alleestraße von der Gewag gekauft und anschließend abgerissen werden soll.

Eine andere Idee der Sozialdemokraten scheint sich weniger leicht umsetzen zu lassen. Für den Bau von Studentenwohnungen im Bereich der untere Allee, sieht die Gewag keinen Bedarf. Die Nachfrage sei nicht da.

Gleichwohl will die SPD, die von einer jungen, studentisch geprägten unteren Allee träumt, prüfen lassen, ob nicht Fördergelder zu diesem Zweck fließen könnten. Ratsmitglied Stefanie Bluth verwies auf entsprechende Förder-Programme der Ministerien.

Stadtplaner Robin Denstorff erklärte, dass das erste konkrete Projekt im Millionen-Paket für die Innnenstadt die Umgestaltung des Ebert-Platzes ist. In Gesprächen mit den Remscheider Stadtwerken wird seit einigen Wochen geklärt, wie viel Fläche deren Busbahnhof braucht und wie der künftige Zuschnitt der Flächen aussehen kann. Diese Gespräche sollen die Grundlage für einen Wettbewerb bilden, bei dem Ideen für einen neuen Innenstadtplatz gesucht werden. Hierfür ist auch schon Geld im Topf. Eine Förderzusage über rund eine Million Euro für die Innenstadtplanung erhielt die Stadt Ende Juni.

Auch hier hat die SPD bereits ersten Hirnschmalz investiert. In ihrem Wahlprogramm steht der Plan, auf dem Ebert-Platz eine Multi-Funktionshalle zu bauen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort