Eishockey Haßelberg — Trainers Liebling

Dem 5:3-Arbeitssieg gegen Neuss ließen die Ice Aliens einen glanzvollen 10:0-Sieg in Bergisch Gladbach folgen. Trainer Alexander Jacobs war begeistert von der Leistung seiner Mannschaft.

"Wer wenig vom Eishockey versteht, ihn sieht und eine Mannschaft zusammenstellen soll, der würde ihn nicht nehmen", sagt Alexander Jacobs. "Aber jeder Trainer wünscht sich so einen Typ." Der Mann, über den der Trainer so spricht, heißt Sebastian Haßelberg. Und der Coach erklärt auch, warum er den Stürmer mag: "Er ist ein sehr positiver, guter Typ, der andere Spieler an dei Hand nimmt oder aufmuntert, der niemals aufgibt, auch wenn man 0:4 zurück liegt, der kämpft und läuft, austeilt und einsteckt und auch noch wichtige Tore schießt."

Doppelte Premiere

Am Freitag erzielte Sebastian Haßelberg den 3:3-Ausgleich gegen Neuss, am Samstag das 1:0 in Bergisch Gladbach. Am Ende gewannen die Aliens im Bergischen vor 150 Zuschauern, davon die Hälfte aus Ratingen, mit 1:0 und feierten eine Doppel-Premiere — erster zweistelliger Saisonsieg, erstes Spiel ohne Gegentor.

Die Gäste, die ohne den verletzten Kapitän Max Lingemann und den beruflich verhinderten Dario Schmitz antraten, kontrollierten von Beginn an das Geschehen und setzten Bergisch Gladbach unter Druck. So war die 2:0-Führung nach dem Anfangsdrittel verdient. Erneut boten die Aliens im Mittelabschnitt ihre beste Leistung. Vier der fünf Treffer erzielten sie in Überzahl.

Im Schlussdrittel machten sie zur Freude ihrer Fans den zweistelligen Sieg perfekt. Einziger Wermutstropfen: Philipp Büermann musste im zweiten Drittel nach einem Schlag ins Gesicht ins Krankenhaus gebracht und an der Lippe genäht werden. Kurz vor dem Ende der Begegnung war er aber wieder in der Eishalle.

Trainer Alexander Jacobs war so zufrieden, dass sein Lob geradezu überschwänglich ausfiel: "Das hat richtig Spaß gemacht. Das Forechecking war, der Spielaufbau, Disziplin — da stimmte alles. Und in Überzahl haben wir schöne Tore herausgespielt. Die Fans haben Stimmung gemacht wie bei einem Heimspiel." Lag es nicht daran, dass der Gegner schwach war? "Die Vermutung liegt bei so einem Ergebnis nahe, aber das war wirklich nicht so. Wir haben 60 Minuten lang mit vier Blöcken Druck gemacht."

In diesem Zusammenhang verwies der Coach darauf, dass es wichtig war, den Talenten Sven Schiefner und Stefan Kaltenborn viel Eiszeit zu geben. "Für mich ist es gut zu wissen, dass ich sie bringen kann. Auch wenn mein Job dadurch schwerer wird." Weil er künftig die Qual der Wahl hat.

Haßelberg aber ist gesetzt. Vor zwei Jahren scheiterte seine Verpflichtung am Geld, im Vorjahr daran, dass keine weiteren Spieler aus dem Raum Duisburg hier spielten. Jetzt bildet er mit Musga und Schmitz eine Fahrgemeinschaft.

(RP)
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