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Ratingen Spargel ist derzeit noch ein teures Vergnügen

Ratingen · Im Jahr 304 n.Chr. sah sich der römische Kaiser Diokletian gezwungen, so sagt es die Überlieferung, per Erlass den ausufernden Spargelpreis zu regeln. Das gib es in Ratingen nicht. Allerdings hatten die Händler auf dem Ratinger Markt am Samstag nur kleinere Mengen des Stangengemüses im Angebot. Einige Kilo gingen für unter zehn Euro pro Kilo über die Theke, die meisten Preise lagen weit darüber, und zwar bis rund 16 Euro. Und der kam dann doch nicht aus Chile, sondern aus Holland. Lange Kälte und ein frühes Osterfest suggerieren, dass die Spargel-Freunde unangemessen lange um ihren Spaß gebracht worden sind. Bei Licht besehen sind es knapp zwei Wochen im Vergleich zum vergangenen Jahr, die jedoch durch ein paar warme Tage aufgeholt werden können. Zum kommenden Wochenende rechnen die Händler mit einem größeren Angebot, das natürlich noch hochpreisig ist.

 Am Niederrhein wurde der erste Spargel schon geerntet.

Am Niederrhein wurde der erste Spargel schon geerntet.

Foto: malz

Wenn aber Sonne auf knackige rote, orangefarbene, gelbe und grüne Paprika (4,95 Euro/Kilo), auf frisch-grünen Kopfsalat – ein Kopf zu 1,20 Euro, zwei zu zwei Euro und frischen Bärlauch (100 Gramm zu 2,60 Euro) scheint – dann ist man immer eher zum Kauf bereit, als wenn man mit Schirm und Zeitnot über den Markt eilt.

Jetzt, bei Sonne, begegnen den Kunden auch schon Campanula – wie bei Toni Ingenhoven – die ein Schildchen mit der Aufschrift "Ich bin von hier" tragen. Heimische Pflanzen also, die sehr wohl die gegenwärtigen Temperaturen aushalten und mit fliederfarbener Leich-tigkeit verzaubern. An anderem Stand lockten Hortensien, die neuen Lieblinge auf Balkon und im Hauseingang, zu acht Euro und Durchhaltevermögen über null Grad, es gibt sie in Rosa, Lichtblau und Weiß – was tatsächlich in der Dunkelheit zu leuchten scheint.

Wer sich langsam Richtung Frühling kochen will, kann zum Beispiel einen Frisée-Salat mit normalem Dressing (Essig, Öl, Pfeffer, Salz, Creme fraiche und viele Kräuter) zubereiten, daneben auch noch Kartoffelpüree und beides – das Püree sollte noch lauwarm sein – vorsichtig untereinander heben. Dazu passt ein Spiegelei, und man hat dann ein leckeres Mittagessen in frischen Farben, das ohne viel Kauen mundet.

(gaha)
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