Heiligenhaus Kleine Runde – große Pläne

Düsseldorf · Die Jungen Liberalen haben sich neu formiert und Daniel Ulitzsch an die Spitze gewählt.Jugendthemen werden im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Erste Stichworte: „Mosquitos“ und der „Club“.

„Dass wir etwas machen wollten, wussten wir schon länger – bloß nicht, wie“, sagt Daniel Ulitzsch. Anders ausgedrückt: Er und seine Mitstreiter im Freundeskreis wollen sich speziell um Anliegen der Jugendlichen in der Stadt kümmern. „Denn für die ist nicht viel da, so unsere Erfahrung.“

Was die Frage nach der Organisationsform zuerst nicht beantwortete. Seit dem 1. September ist es anders: Ulitzsch und ein halbes Dutzend Mitstreiter haben die „Jungen Liberalen“ in der Stadt zu neuem Leben erweckt. Es gab sie zwar noch, aber nur auf dem Papier. Inzwischen ist ein neuer sechsköpfiger Vorstand gewählt, mit Ulitzsch an der Spitze. Der Vorsitzende will außerdem im kommenden Jahr für die FDP in den Rat. Zukunftsmusik. Fürs erste aber: jede Menge Papierkram. Formalien, vornehmer ausgedrückt. Wie das Einarbeiten in Kreis- und Landessatzung. Die Neugründung vollzog sich dagegen eher unspektakulär: „Man geht ins Internet und meldet sich an bei den JuLis. Der Ortsverband erfährt das dann sehr schnell über die Parteiorganisation.“

Unterstützung zugesagt

Dass von dort umgehend Unterstützung angekündigt wurde, freut die neue JuLi-Truppe. Vor allem aber will man mit Themen punkten. „Und das geht besser mit einer Partei im Rücken, als wenn man als einfache Gruppe von Jugendlichen etwas bewegen will“, sagt der neue Chef. Man sehe sich keineswegs in der Rolle junger „Plakatekleber“ für den Wahlkampf. Und man wolle die Zusammenarbeit auch mit anderen Jugendorganisationen suchen – sortiert nach Themen statt nach Parteizugehörigkeit. Rückenwind gab es auch seitens der Jungen Liberalen aus Velbert und aus dem Kreis Mettmann, wo man derzeit ebenfalls in einer Art Findungsphase steckt. Es sind zwei Themen, die Ulitzsch in den Vordergrund rücken möchte.

Zum einen die zwischenzeitlich nahezu eingeschlafene Debatte um den Einsatz der „Mosquito“-Geräte zur Abwehr unwillkommener Besucher auf dem Gelände des Kant-Gymnasiums bei Nacht. „Diese Geräte lösen schlicht Schmerz aus. Und es kann nicht Aufgabe der Stadt sein, Jugendliche einfach von irgendwo zu vertreiben“, sagt Jana Burg, im JuLi-Vorstand für Organisation zuständig. Den JuLis wird es in Zukunft darum gehen, mögliche Alternativen auszuloten. Ulitzsch: „Einfach nur zum Bürgermeister gehen und sagen: Die Dinger müssen weg – so läuft das natürlich nicht.“

JuLi-Thema Nummer zwei: der Club. Die Marschroute: „Der Club-Standort ist gut. Und es gibt breit gefächerte Angebote, nicht nur für jüngere Besucher. Das wollen wir klar herausstellen“, sagt Ulitzsch. Von einer Standort-Verlagerung, weg von der Hülsbecker Straße, hält er nichts.

Der liberale Jugendverband hat in Heiligenhaus übrigens schon vor Jahren für Aufsehen gesorgt: Im Jahr 2001 gab es einen Schub von gleich zwei Dutzend Neumitgliedern. Folge: Der JuLi-Landesverband veranstaltete seinen Neujahrsempfang im Club – als besondere Auszeichnung.

(RP)
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