Radevormwald Unvergesslicher Ausflug für Stadtkinder

Radevormwald · 35 Schüler plus Begleiterinnen aus Düsseldorf waren für drei Tage zu Gast in der Jugendherberge. Vor allem die Nähe zum Wald und die Möglichkeiten zum Toben gefielen den Kindern. Auch das Wetter beeindruckte die Stadt-Kinder.

Kalinka hatte einiges zu tun an diesem Donnerstagmittag. Von jeder Seite kam ein Kind und wollte mit dem Border-Collie-Mischling spielen. Draußen prasselte gerade der Regen auf die Jugendherberge nieder, so dass das Toben auf drinnen verschoben werden musste. Den Kindern machte das widrige Wetter nichts aus, und Kalinka schien die unplanmäßige Spielstunde auch zu gefallen.

Raus aus der Stadt und rein ins Grüne hieß es für 35 Schüler der Düsseldorfer Rudolf-Hildebrand-Schule. Sie waren von Mittwoch bis Freitag zu Gast in der Jugendherberge. Für viele war es der erste Ausflug ins Oberbergische. "Es war wirklich eine unvergessliche Klassenfahrt", berichtet Lehrerin Monika Buhl.

Die Sonne empfing die Besucher am Mittwochmorgen mit Sommer-Temperaturen. Bestes Spiel-Wetter also. Das wurde auch ausgiebig genutzt. Die Schüler steuerten gleich auf den nahe gelegenen Waldspielplatz zu. "Den fanden sie richtig gut, die direkte Nähe zum Wald kennen sie sonst nicht", sagt Monika Buhl. Auch der Bolzplatz erfreute sich großer Beliebtheit bei den Schülern. "Der war der Renner", berichtet die Lehrerin. In einem eigenen Tagesraum hielten sich die Kinder auf, die lieber auf dem Brett als auf dem Bolzplatz spielen wollten, und das "life-ness" wurde auch besucht. "Ein Vorteil der Jugendherberge ist, dass Vieles in direkter Nähe ist. Wir sind 15 Minuten zum Schwimmbad gelaufen", berichtet Buhl. Die oberbergische Luft und die viele Bewegung vom Vortag machte sich dann am nächsten Morgen bemerkbar. Es sei das erste Mal vorgekommen, dass die Kinder morgens geweckt werden mussten.

Gut gefallen und vor allem gut geschmeckt habe den Kindern auch das Essen in der Jugendherberge. Spaghetti Bolognese und Pommes mit Hähnchen wurden an den zwei Tagen aufgetischt. "Alles sehr kindgerechte Mahlzeiten", lobt die 55-jährige Lehrerin. Auch das Frühstück hätte kaum Wünsche offen gelassen. Insgesamt sei die Herberge trotz ihres hohen Alters sehr freundlich gestaltet und gemütlich eingerichtet.

Der Donnerstag hielt für die Kinder dann etwas Besonderes parat: echte oberbergische Wetter-Kapriolen. "Das wird so dunkel wie beim Abendessen", sagte Juliette (9) am Mittagstisch, als es immer dunkler wurde. Nach dem Sturm stand die Jugendherberge dann wie eine Insel am Waldrand. Ringsherum hatte sich derart viel Wasser angesammelt, das nicht mehr abfließen konnte.

Die Kinder hingen an den Fensterscheiben, einige zog es trotz des Wetters nach draußen. Dementsprechend sah es drinnen aus. Herbergsleiterin Claudia Weber nahm es mit Gelassenheit. Sie hatte ganz andere Sorgen. "Mein Keller ist vollgelaufen", sagte sie am Donnerstagmittag. Für die Kinder ging es am Freitagmorgen wieder Richtung Heimat. "Das werden sie so schnell nicht vergessen. Wegen der tollen Herberge und wegen des Wetters", sagt Buhl.

(RP/gre)
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