Radevormwald Rettungsdienst - Konzept steht bald

Radevormwald · Die Politik entscheidet, der Kreis bereitet Übergang an ihn aber bereits vor.

Nachdem es im Vorfeld bisher Gespräche zwischen Politikern sowie der Stadt- und Kreisverwaltung gab, ist der mögliche Übergang des Rettungsdienstes mit der Notarztversorgung von der Stadt und dem Sana Krankenhaus an den Oberbergischen Kreis jetzt erstmals auch bei den zuständigen Politikern im Kreis am Mittwoch diskutiert worden. Die beiden CDU-Kreistagsabgeordneten Christian Viebach und Rolf Schäfer haben im Ausschuss dafür geworben, dass der Kreis Träger des Rettungsdienstes und der Notarztversorgung wird.

Neu geordnet werden muss die Aufgabe, weil die Sana AG und damit das Sana Krankenhaus die per Vertrag übernommene Notarztversorgung zum Jahresende abgeben will.

Obwohl die Stadt- und die Kreispolitiker die Entscheidungshoheit haben, stellen die Mitarbeiter von Stadt und Kreis bereits sicher, dass ein Übergang zeitnah vollzogen werden kann. "Es gibt eine Menge Dinge zu beachten, wie die möglicherweise notwendige Einstellung der Fahrer, die Anschaffung eines Notarztwagens, die Schaffung von Raum für den Wagen und die Fahrer und den Notarzt", sagt Kreiskämmerer Klaus Grootens, der auch für den Rettungsdienst im Kreis zuständig ist. Bürgermeister Dr. Josef Korsten ergänzt, dass besonders auch die Situation der städtischen Mitarbeiter im Rettungsdienst und Brandschutz geklärt werden muss. Geht der Rettungsdienst über, müssen auch die Mitarbeiter von der Stadt Rade an den Kreis wechseln — obwohl der Standort gleich bleibt.

Klaus Grootens möchte die Gespräche und Vorbereitungen so weit vorantreiben, dass die Politik im September (Stadtrat) und Oktober (Kreistag) entsprechende Entscheidungsgrundlagen haben. Die Kündigung mit Sana soll zum 30. September erfolgen.

Vielleicht mit einer Übergangslösung könnte dann der Rettungs- und Notarztdienst rund um den Jahreswechsel vom Kreis übernommen werden. "Wir sehen uns als Kreis sehr gut vorbereitet, weil wir in dem Landesprojekt ,Kommunalisierung des Rettungsdienstes' ein sehr gutes System für bisher zwölf Städte in Oberberg aufgebaut haben. Zum Beispiel sind in allen Wagen Geräte und Medikamentationen gleich angeordnet", sagt Grootens. Der Kreis verfüge über ein qualitativ sehr gutes Notarztsystem mit acht angestellten Ärzten und zahlreichen freiberuflichen Ärzten, die die Versorgung zum Wohle der Bevölkerung sehr gut und kompetent leisten würden.

(RP/ac)
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