Radevormwald Aufräumen nach dem Starkregen

Radevormwald · In zahlreichen Häusern und auf Straßen mussten am Freitag die Aufräumarbeiten fortgesetzt werden, die am Donnerstag nach dem großen Regen begonnen hatten. Stark in Mitleidenschaft gezogen ist der Kindergarten "Himmelswiese".

 Regen als Ursache: Auf dem Weg zwischen Espert- und Stauffenbergstraße ist der Gulli unterspült. Im Evangelischen Kindergarten "Himmelswiese" stand unter anderem der Ruheraum für die Kinder unter Wasser.

Regen als Ursache: Auf dem Weg zwischen Espert- und Stauffenbergstraße ist der Gulli unterspült. Im Evangelischen Kindergarten "Himmelswiese" stand unter anderem der Ruheraum für die Kinder unter Wasser.

Foto: Hertgen/privat

Auf zwischen 50 und 60 Liter pro Quadratmeter wird die Regenmenge geschätzt, die sich am Dienstagmittag über Rade ergossen hat. Daraus entstanden an vielen Stellen Wasserschäden. Betroffen ist auch der Evangelische Kindergarten "Himmelswiese" (Stauffenbergstraße). "Bei uns stand der untere Bereich, der zwei Drittel des Hauses ausmacht, unter Wasser", berichtet Leiterin Sylvia Köster. Das Haus war 2010 saniert worden. "Wir holen Aufträge von Handwerkern ein", so Köster, die Montag wieder öffnet, weil viele Eltern berufstätig sind. Nachdem am Donnerstag versucht worden ist zu retten, was zu retten war, bittet sie jetzt um Hilfe: "Wer uns mit Geld- und Sachspenden unterstützen möchte, kann sich an mich wenden unter Tel. 02195 5491."

 Regen als Ursache: Auf dem Weg zwischen Espert- und Stauffenbergstraße ist der Gulli unterspült. Im Evangelischen Kindergarten "Himmelswiese" stand unter anderem der Ruheraum für die Kinder unter Wasser.

Regen als Ursache: Auf dem Weg zwischen Espert- und Stauffenbergstraße ist der Gulli unterspült. Im Evangelischen Kindergarten "Himmelswiese" stand unter anderem der Ruheraum für die Kinder unter Wasser.

Foto: Hertgen/privat

Auch andere zogen am Freitag Bilanz. Für die Feuerwehr sagte Frank Jankowski, dass es in der Nacht keine weiteren Einsätze gab. In den Sporthallen gibt es für das Wochenende keine Sperrungen, berichtete Michael Faubel vom Gebäudemanagement. Lediglich der Gymnastikraum in der Grundschule Blumenstraße sei gesperrt. Mit der Schadensaufnahme beschäftigt ist Jürgen Manderla vom Tiefbau. Er bedankte sich bei den Bürgern für die sachlichen Gespräche, die er am Freitag führte. Probleme bereiten der Verbindungsweg von der Stauffenberg- zur Espertstraße, die Flurstraße nach einem durch Wassermassen "explodierten Kanal" oder die Kohlstraße. Betroffen ist auch die "Wupperschiene" mit einem Hangrutsch im Bereich Schnellental.

Auch die Stadtwerke zogen Bilanz. "Die größte Störung betraf 15 Netzstationen für Önkfeld, Rochollsberg und Wellringrade. Ausgelöst durch einen Baum, der bei Funkenhausen eine Mittelspannungsfreileitung abriss", berichtet Pressesprecher-Udo Knopp.

Sehr stark betroffen ist die Familie Schmitt in der umgebauten Kirche am Schröderweg. Dort ist ein Mischwasserkanal übergelaufen, so dass zwei Kinderzimmer und ein Büro saniert werden müssen. "Ich bin gerade dabei, eine Überlaufsicherung einzubauen", sagte Volker Schmitt gestern Mittag. Er hatte mehrere Bautrockner im Einsatz.

Bürgermeister Dr. Josef Korsten bedankte sich "nach der im Gegensatz zum Osten kleinen Katastrophe" bei allen Helfern — von der Freiwilligen Feuerwehr bis zu allen Bürgern, die Nachbarschaftshilfe leisteten und leisten.

(RP/ac)
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