Radevormwald "life-ness"-Chef sucht jetzt neue Nischen

Radevormwald · Bäder GmbH-Manager Ronald Eden sieht einige Bereiche in seinem Freizeitcenter als ziemlich ausgereizt und rechnet deshalb "mit einer Delle" im Gesamtergebnis für dieses Jahr. Im Schwimmbad könnte er mehr Bahnen vermieten.

 Das Schwimmbad im "life-ness" wird von der Öffentlichkeit, aber auch von Schulen und Sportvereinen wie hier vom TSV Radevormwald für Kreismeisterschaften genutzt.

Das Schwimmbad im "life-ness" wird von der Öffentlichkeit, aber auch von Schulen und Sportvereinen wie hier vom TSV Radevormwald für Kreismeisterschaften genutzt.

Foto: jürgen Moll (Archiv)

413 Gäste pro Tag mit knapp 150.000 Besuchern insgesamt hat Ronald Eden für das vergangene Jahr errechnet. Das berichtete er am Dienstagabend in einer Sitzung des Ausschusses für städtische Beteiligungen. Der Bäder GmbH-Manager glaubt aber, dass eine Steigerung der Besucherzahlen, wie es sie seit der Eröffnung 2009 gab, nicht mehr möglich ist. "Die Zunahme von Marktbegleitern von Jahr zu Jahr macht unsere Aufgabe anspruchsvoller", sagt Eden. Er ist derzeit deshalb auf der Suche nach Nischen - zum Beispiel bei Service, Qualität und Kompetenz. Für das Gesamtergebnis des Jahres 2016 erwartet er deshalb eine kleine Delle nach sieben Jahren mit zum Teil hohen Steigerungsraten. "Wir haben hohe Messlatten gesetzt", sagt Eden.

Das Schwimmbad laufe sehr gut, im ersten Halbjahr habe man im öffentlichen Schwimmen einen Zuwachs von fast 20 Prozent gehabt. Das Becken im "life-ness" werde inzwischen für die Oster- und Herbstferien deutschlandweit für Trainingslager nachgefragt. Beim Schülerschwimmen unterstützen Mitglieder des TSV Schwarz-Weiß und der DLRG die Schulen, damit in Ergänzung zu den Lehrern ausreichend Schwimmunterricht angeboten werden kann. "Das hat sich mit beiden Vereinen sehr gut eingespielt", berichtet er. Auch die Nachfrage nach Wassergymnastik steige permanent und sei größer als nach Trockengymnastik.

Im "life-ness"-Kinderland könne man zu Spitzenzeiten manchmal nicht mehr alle Gäste aufnehmen, man könne die Halle aber auch nicht um einige Hundert Quadratmeter erweitern. Bei der Sauna sei man mit 40 Gästen pro Tag ebenfalls an einer Kapazitätsgrenze angekommen. Für die Zeit ab 2020 sieht Eden Möglichkeiten, in den Saunabereich zu investieren, zum Beispiel für ein Sole- oder ein Außenbecken. Im Fitnessbereich wolle man sich in nächster Zeit vermehrt der betrieblichen Gesundheitsförderung und Firmen-Fitnessangeboten zuwenden. "Die Marktbegleiter stellen die Sparte Fitness aber nicht in Frage. Unsere Strategie ist eine selektive Marktführerschaft", sagt Eden. In der jeder Woche gebe es zahlreiche Kurse.

Mit Blick auf den großen Gebäudekomplex bezeichnet er sich persönlich als Gebäudemanager. "Ich glaube, wir sind insgesamt gut aufgestellt", sagte er. Es gebe Wartungsverträge für die einzelnen Gewerke wie Dach, Filtertechnik oder Lüftungsanlagen. "Wir verhindern so größere Schäden", sagt er. Die Gesamtsubstanz schätzt er als gut ein. Der Anbau stamme aus dem Jahr 2008, der Altbau aus der Wende 1989/90. Die Nordseite sehe zwar nicht schön aus, das Gebäude sei insgesamt aber in einem guten Zustand. Besonders auch die Energiebilanz habe sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt.

(RP)
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