Wupperorte in Radevormwald „Quartierskümmerer“ für die Jugend

Radevormwald · Dank der Mittel des Europäischen Sozialfonds kann das Angebot für Kinder und Jugendliche in den Wupperorten erweitert werden. Eine neue Vollzeitstelle für aufsuchende Jugendarbeit wird nun ausgeschrieben.

 Der Jugendtreff „Life“ auf der Brede – hier Mitarbeiter Jochen Pries mit Besuchern – ist die zentrale Anlaufstelle für die offene Jugendarbeit in den Wupperorte. Das Angebot kann nun erweitert werden.

Der Jugendtreff „Life“ auf der Brede – hier Mitarbeiter Jochen Pries mit Besuchern – ist die zentrale Anlaufstelle für die offene Jugendarbeit in den Wupperorte. Das Angebot kann nun erweitert werden.

Foto: Jürgen Moll

Die Entwicklung des Quartiers der Wupperorte hat viele Aspekte. Einer davon ist die Kinder- und Jugendarbeit. Der Jugendtreff „Life“ auf der Brede bietet bereits seit Jahren eine Anlaufstelle für die offene Jugendarbeit.

Dank der Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) kann das Angebot für die Jugend nun erweitert werden. Natalie Hoffmann, Projektkoordinatorin für das Integrierte Handlungskonzept Wupperorte hielt gestern eine gute Nachricht bereit: „Wir haben die Bewilligung des Förderantrages für eine neue Vollzeitstelle erhalten“, teilte sie mit. Unter dem Motto „Push to Life“ kann eine neue Stelle für die sogenannte „aufsuchende Jugendarbeit“ geschaffen werden, die vom genannten Sozialfonds mit 80 Prozent gefördert wird.

„Es ist quasi eine Streetworker-Stelle“, erläutert Natalie Hoffmann. Es soll die Arbeit im Jugendtreff ergänzen, „als außerschulischer Partner zur Koordination und zum Monitoring“, heißt es in den Grundsätzen des Handlungskonzeptes. So soll der beziehungsweise die Sozialarbeiterin zu „Quartierskümmerern“ werden.

Die neue Stelle ist zwar mit dem Treff „Life“ verbunden, ist jedoch außerhalb unterwegs und somit die Augen und Ohren der Jugendarbeit dort, wo die stationär arbeitenden Kräfte nicht immer hinkommen. Der Streetworker hat ein Auge auf das soziale Umfeld, auf die Treffpunkte der Jugendlichen. Er kann feststellen, wo der Bedarf der Kinder und Jugendlichen ist. Eine Einzelfallhilfe mit Gesprächen und Beratungen soll es geben, außerdem Gruppenarbeit zur Zusammenführung von Interessen, für Bewerbungstrainings, Hausaufgaben- und Nachhilfegruppen. Und das alles ist ein weiteres Mosaiksteinchen in der großen Förderprojektlandschaft der Wupperorte).

Dank dem Sozialfonds sind bereits anderthalb Stellen geschaffen worden, für das Projekt „Gesundes Aufwachsen in den Wupperorten“. „Eine Vollzeitstelle ist bereits besetzt, nun wird mit der neuen Mitarbeitern Isabelle Skora eine zusätzliche Halbtagsstelle hinzukommen. Natalie Hoffmann ist sehr angetan von der guten Zusammenarbeit mit dem Europäischen Sozialfonds: „Das funktioniert sehr gut und die Anträge werden zeitnah bearbeitet.“

Nicht ganz so schnell geht es bislang bei den Anträgen an die Bezirksregierung. So war im vergangenen Jahr davon die Rede, dass die Erweiterung des Jugendtreffs auf der Brede in Jahr 2019 kommen soll. Auch Regierungspräsidentin Gisela Walsken hatte bei ihrem Besuch in den Wupperorten im Dezember versprochen, dass die Behörde in Köln sich bald kümmern wird. Bislang ist allerdings noch keine Bewilligung eingetroffen.

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