Pre-Colleg Cologne gastiert im Lukaskrankenhaus Junge Talente mit professioneller Hingabe

Neuss · Studenten des Pre-Colleg Cologne sorgten für einen bemerkenswerten Schlusspunkt der Lukaskonzerte.

Die letzte Veranstaltung im 18. Jahr der Konzerte in der Kapelle der Städtischen Kliniken Neuss, dem kommunalen Lukaskrankenhaus, bot einmal mehr höchst talentierten jungen Musikern ein Podium. Die Konzertreihe fördert besonders Musiker, die in den Hochschulen kurz vor ihrem Abschluss stehen oder erste Schritte im Berufsleben absolvieren. Aber es geht auch noch deutlich jünger, wie jetzt in einem faszinierenden Konzert zu erleben war.

Jungstudierende des Pre-College Cologne der Hochschule für Musik und Tanz Köln traten im Lukas vor einem ebenso erstaunten wie begeisterten Publikum auf. Im Pre-College erhalten Kinder und Jugendliche ab einem Alter von zehn  Jahren eine besondere künstlerische Ausbildung durch Professoren und Dozenten der Hochschule. Zunächst – ab 2005 – für alle Streichinstrumente und Klavier eingerichtet, wurde das Angebot ab 2009 für alle Instrumente geöffnet.

Geleitet wird das College von der Violinistin und Professorin Ute Hasenauer, die den Besuchern im Lukaskrankenhaus auch kurz die Voraussetzungen, das differenzierte Aufnahmeverfahren und das individuelle Ausbildungsprogramm vorstellte. Die jungen Künstlerpersönlichkeiten des Abends, die aus Köln, Krefeld und Frankfurt kamen, werden von ihr sowie den Professoren Christian Brunnert, Geza Lücker, Maria Kliegel und Florence Millet in der Domstadt unterrichtet.

Gleich der erste Auftritt gab Gelegenheit zur Bewunderung über eine reife Leistung: Laura Ochmann (16, Violine) Johnny Cheng (18, Violoncello) und Ariel Chen (16, Klavier) spielten einen Satz aus dem „Klaviertrio fis-Moll“ von César Franck in einer Art und Weise, die kaum von professioneller Hingabe zu unterscheiden war.

Ariel Chen spielte dann noch Klavier solo die „Toccata“ aus der Suite „pour le piano“ von Claude Debussy mit – trotz ihrer anmutigen Körperhaltung – großartiger Steigerung und effektvollem Schluss.

Alle Leistungen der jungen Eleven waren ob ihres hohen Reifegrades sensationell. Herausragend alleine etwa Robert Schumanns „Fantasiestücke“, weil der Pianist Dimitry Ishkhanov erst 13 Jahre alt ist, oder der 14-jährige Darius Preuß, der den „Tanz der Kobolde“ von Antonio Bazzini mit virtuosen Kabinettstückchen vollführte.

Begleitet wurden die meisten Solisten von der aus St. Petersburg stammenden Konzertpianistin Kira Ratner, die Dozentin für Korrepetition in Köln und Wuppertal ist. Perfekt begleitete sie auch Elias Feldmann (16), der aus der Violine bei Tschaikowskys „Valse Scherzo“ sogar eine Kadenz hervorzauberte.

Völlig Recht hatte Paul Gier, der künstlerische Leiter der Lukaskonzerte, mit seinem begeisterten Dank an alle Teilnehmer: „Das war ein Höhepunkt der Konzerte in diesem Jahr!“

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