Türöffner-Tag bei 3M in Neuss Wie aus Quark und Kalk ein „Superkleber“ wird

Neuss · 400 Kinder schauten beim Türöffner-Tag beim Multitechnologiekonzern 3M vorbei. Sie konnten Wissenschaft an 17 Stationen hautnah erleben.

Wie funktioniert Imprägnieren? Was ist Eisnebel und was macht er? Kann man einen Superkleber zu Hause herstellen? All dies sind Fragen, die Kinder beim Türöffner-Tag bei 3M beantwortet, erklärt und veranschaulicht bekamen. Der Türöffner-Tag wurde von „Der Sendung mit der Maus“ aus der Taufe gehoben. Seit sechs Jahren öffnet der Multitechnologiekonzern 3M seine Türen in Neuss dabei für neugierige und wissensdurstige Kinder.

 Es wird getestet, ob der angerührte „Superkleber“ hält.

Es wird getestet, ob der angerührte „Superkleber“ hält.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

In diesem Jahr konnten insgesamt 400 Kinder mit jeweils einer Begleitperson an 17 – teilweise interaktiven – Stationen Wissenschaft hautnah erleben. Mit Staunen wurde der Abperleffekt eines Imprägniermittels entdeckt, fröhlich Bernstein an Schleifpapier geschliffen, und am Teddykrankenhaus konnten verschiedene Stofftiere abgehorcht und verbunden werden. Eine Hauptattraktion war der Versuch, aus Quark und Kalk einen Kleber herzustellen, der eine Last bis zu 300 Kilogramm aushält. Da der Klebstoff eine gewisse Trocknungszeit benötigt, wurde er bereits am Morgen angerührt und als Leim zwischen zwei Holzkreuzen aufgetragen, welche später die Last heben sollten. Die Kinder durften dabei zusehen. Um 11.30 Uhr wurde das Experiment draußen durchgeführt. Zahlreiche Kinder und Eltern schauten Marcus Sauerborn und seinem Team zu.

Der erste Versuch, bei dem 20 Wasserkisten, gut 200 Kilo, auf einer Holzpalette angehoben werden sollten, schlug fehl. Woran es lag, konnte Marcus Sauerborn direkt nach dem Versuch noch nicht sagen. Er vermutete, eine zu kurze Trocknungszeit des Klebstoffes. Das Experiment wurde etwas später erfolgreich wiederholt. Diesmal wurde eine Last von gut 330 Kilo gehoben.

Der Türöffner-Tag erfreut sich großer Beliebtheit. Insgesamt beteiligten sich fast 800 Unternehmen deutschlandweit an der Aktion. Die Plätze bei 3M waren schnell ausgebucht. Daniel Geske und sein Sohn Lukas (6) hatten Spaß daran, hinter die sonst geschlossenen Türen zu blicken. Bei 3M freute sie, dass alles kindgerecht erklärt und veranschaulicht wurde.

Die Eisnebel-Station, bei der mit flüssigem Stickstoff unter anderem Erdbeereis hergestellt wurde, war ein beliebtes Ziel der Besucher. Ina Schewski und Tochter Lara, die ihre Karten über eine Verlosung der NGZ gewonnen haben, beobachteten den Effekt von flüssigem Stickstoff auf einen Luftballon. Auch sie lobten die guten Erklärungen.

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