Serie: Neuss und seine Stadtteile Neuer Bahnübergang ersetzt ein Stück echte Eisenbahn-Romantik

Neuss · Nahe der Broicherseite befand sich im vergangenen Jahr noch ein unbeschrankter Bahnübergang, der aufgrund seines Seltenheitswertes überregional bekannt war. Mittlerweile ist er jedoch Geschichte.

 Der Bahnübergang an einem Wirtschaftsweg nahe der Broicherseite ist erneuert worden.

Der Bahnübergang an einem Wirtschaftsweg nahe der Broicherseite ist erneuert worden.

Foto: salz

Noch bis vor circa einem Jahr verbarg sich in Vogelsang - nahe der Broicherseite - eine echte Rarität: ein unbeschrankter Bahnübergang, den es in Kombination mit seiner speziellen Leuchtanzeige nur noch äußerst selten in Deutschland gibt. An jenem Neusser Übergang stand einst die letzte gebaute Anlage des Typs "Fü2L/60". Sie wurde zwar 1960 entwickelt, ging an diesem Standort jedoch erst 1982 in Betrieb. "Zuvor soll sich laut eines Anwohners an der Stelle noch ein beschrankter Bahnübergang befunden haben, der von einem Wärter bedient wurde. Daneben stand ein kleines Aufenthaltshäuschen", sagt Alexander Maus, der in den vergangenen Jahren mehrere Male an den langen Wirtschaftsweg reiste, der parallel zur A 52 verläuft. Seit rund sechs Jahren tourt der Eisenbahn-Romantiker durch die Republik, um seltene Bahnübergänge zu fotografieren und per Videokamera aufzuzeichnen.

Die größte Besonderheit sei laut Maus die Anzeige "2 Züge" gewesen, die aufleuchtete, wenn auf den ersten Zug ein zweiter folgt. Auch die Blinklichter, die einer Straßenampel ähneln, hätten eine Rarität dargestellt.

Mittlerweile ist das frühere "Schmuckstück" nahe der Broicherseite jedoch ein Bahnübergang wie jeder andere. Im vergangenen Jahr war er erneuert worden, weil er "alt und teilweise abgängig" sei, teilte die Deutsche Bahn auf Nachfrage mit.

Seit November 2015 befand sich laut Alexander Maus die Nachfolge der Leuchtschriftanlage im Bau, die im April vergangenen Jahrs in Betrieb ging. Diese besitzt nun die seit einiger Zeit produzierte Form mit Halbschranken und Ampeln mit Leuchten in den Farben Orange und Rot. Das ist zwar um einiges moderner, aber Eisenbahn-Romantiker wie Alexander Maus müssen nun auf ihre Dokumentation zurückgreifen, um einen Blick auf die letzte gebaute Anlage des Typs "Fü2L/60" zu werfen.

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(NGZ)
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