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Arif Celik wurde einstimmig gewählt Kompetenz für Ausländerbeirat

Arif Celik wurde einstimmig gewählt · Der Neuanfang ist gemacht. Der Ausländerbeirat ist wieder voll funktionstüchtig, die seit anderthalb Jahren vakante Position des Vorsitzenden besetzt. Der 36 Jahre alte Arif Celik wurde in der Alten Schmiede einstimmig gewählt. Er sprach sich für einen Neuanfang aus und rief alle Mitglieder auf, engagiert sich für die Sache einzusetzen.

Der neue Vorsitzende des Ausländerbeirates, Arif Celik (links), und sein Stellvertreter Ayhan Sel.

NGZ-Foto: A. Woitschützke

Für diesen Neuanfang, den alle Beteiligten für dringend notwendig halten, wurde Dienstag der Rahmen neu gestaltet. So wird der Ausländerbeirat seine Kleider wechseln und in der kommenden Wahlperiode ab November zum "Integrationsrat".

Celik ist Nachfolger von Hasan Kayhan, der im Dezember 2002 von seinem Amt zurückgetreten war. In der Zwischenzeit hatte der stellvertretende Vorsitzende Ayhan Sel die Verantwortung getragen. Kayhan hatte damals mangelnde Unterstützung durch die Verwaltung beklagt, der Ausländerbeirat ein Jahr lang nicht mehr getagt.

Dieses Gremium ist ein gewählter Ausschuss, der ausländischen Bürgern die Möglichkeit der Mitsprache geben soll. Seitdem die europäischen Unionsbürger das kommunale Wahlrecht haben, engagieren sich dort vor allem die Türken, die mit Abstand größte ausländische Bevölkerungsgruppe in Neuss.

Elf von 15 Mitgliedern haben in der Türkei ihre Wurzeln, wurden über die Liste der "Türkischen Union" in den Beirat gewählt, die anderen drei Mitglieder, darunter der neue Vorsitzende, über die "Internationale Liste für Soziale Demokratie". Auch Sozialdezernent Peter Söhngen räumte Dienstag ein, dass die Arbeit des Ausländerbeirates in den vergangenen fünf Jahren "nicht befriedigend" gewesen sei. Sie könnte jetzt durch den Integrationsrat an Gewicht gewinnen, der den Ausländerbeirat ablösen wird.

Mit diesem Wechsel sind einschneidende inhaltliche Änderungen verbunden. So wird der Integrationsrat enger an die Politik des Stadtrates angebunden. Er wird künftig aus 17 Mitgliedern bestehen: elf Migrantenvertreter und sechs Mitglieder aus dem Stadtrat. "Damit bleibt die Mehrheit bei den Ausländern, ebenso die Besetzung des Vorsitzenden und eines Stellvertreters", erläuterte Söhngen.

Um die Wahlbeteiligung zu erhöhen, die zuletzt bei 14 Prozent lag, wird auch Briefwahl möglich werden. Wahlberechtigt sind erstmals auch Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, sofern sie eingebürgert wurden und dies nicht länger als zehn Jahre zurück liegt. Der neue Integrationsrat wird künftig bei den Haushaltsberatungen der Stadt an allen Punkten mitberaten können, die seine Aufgaben betreffen. -schum

(NGZ)
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