Nettetal Kirche hat Flüchtlingsrat stets gestützt

Nettetal · Der Schwalmtaler Pfarrer Dr. Wilhelm Kursawa hat die Kritik zurückgewiesen, die der frühere Vorsitzende des Kreisflüchtlingsrates, Udo Moerschen, an der Kirche geübt hat. "Ich möchte mich nicht zu den Gründen äußern, die ihn bewogen, aus der katholischen Kirche auszutreten. Ich halte es allerdings für geboten, darauf hinzuweisen, dass die katholische Kirche in der Region in den vergangenen Jahren immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Flüchtlingsrates hatte", erklärte Kursawa gestern.

Regional- und Pastoralrat hätten in den zurückliegenden Jahren intensiv Themen beraten, die Moerschen und seine Mitstreiter engagiert vorgetragen hätten. "Die katholische Kirche in der Region hat daraufhin immer wieder nicht unerhebliche Summen, die nahezu nur aus Kirchensteuereinnahmen stammen, zur Verfügung gestellt. Sie hat immer sehr wohlwollend die Aktivitäten des Flüchtlingsrates, der ja keineswegs eine kirchliche Einrichtung ist, begleitet und gefördert."

Er wolle sich zurzeit auch nicht in die kontroverse Diskussion um den Zusammenhang von Kirchensteuer und Kirchenaustritten einmischen, fügte der Pfarrer hinzu. Aber Pfarrer Benedikt Schnitzler habe insofern Recht, wenn er kritisch auf den Zusammenhang der Steuer mit sozialen und anderen allgemein gerne genommenen Leistungen der katholischen Kirche hinweise. "Ich bin schon der Meinung, dass diejenigen sich einer gewissen solidarischen Verpflichtung entziehen, die die Kirche mit dem Ziel verlassen, keine Kirchensteuern mehr zu zahlen."

(RP)
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