Nettetal Feuer und Flamme für die Wehr

Nettetal · Mitglieder von Nettetals Jugendfeuerwehr nahmen in den Ferien an einem Lager bei der Feuerwehr in Rees teil. Ihre Betreuer kamen mit neuen Erfahrungen zurück und sind noch motivierter, mit dem Nachwuchs zu arbeiten.

 Vorbild für die Mädchen und Jungen in Nettetal: Die Jugendfeuerwehr Haldern war beim Sommerlager in Rees im Kreis Kleve besonders erfolgreich. Betreuer aus der Seen-Stadt holten sich dort viele Anregungen.

Vorbild für die Mädchen und Jungen in Nettetal: Die Jugendfeuerwehr Haldern war beim Sommerlager in Rees im Kreis Kleve besonders erfolgreich. Betreuer aus der Seen-Stadt holten sich dort viele Anregungen.

Foto: Markus van Offern

"Feuer und Flamme" für die Jugendfeuerwehr sind immer mehr Kinder und heranwachsende Jugendliche in Nettetal. 27 Mitglieder zählt die Abteilung, deren Domizil sich in Hinsbeck befindet. Stolz sind die Betreuer um Mario Doll, der die Jugendfeuerwehr leitet, auf die Übergangsquote. "So gut wie alle, die bis 17 Jahre dabei bleiben, wechseln anschließend in die aktive Feuerwehr", berichtet Frank Passong, Dolls Stellvertreter.

 Frank Passong (l.) und Thomas Ritters.

Frank Passong (l.) und Thomas Ritters.

Foto: Busch

Die Nettetaler sind so etwas wie die klassischen Spätstarter. Denn ausgerechnet in der Grenzstadt wurde die letzte Jugendfeuerwehr innerhalb des Kreises Viersen gebildet. Das war möglicherweise der Hintergrund dafür, dass der Nachwuchs jetzt aber richtig durchgestartet ist. Den letzten Impuls, noch mehr für die Kinder und Jugendlichen zu tun, holten sich die Betreuer und die Aktiven im Sommerlager mit anderen Jugendwehren aus dem Kreis Kleve in Rees.

"Rund 280 Mitglieder von Jugendfeuerwehren verbrachten dort ein gemeinsames langes Wochenende. Aus Nettetal waren zwölf Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren und drei Betreuer dabei", berichtet Thomas Ritters. Er ist nicht nur mit Leib und Seele bei der Feuerwehr aktiv, sondern opfert viel Zeit und Energie für die Nachwuchsarbeit. Das gemeinsame Zeltlager hat nach seinen Worten einen regelrechten Schub ausgelöst. "Ich glaube, dass wir da nicht nur eine Menge neuer Erfahrungen gesammelt haben, sondern dass die Fahrt für alle auch eine zusätzliche Motivation weiterzumachen gebracht hat", sagen Ritters und Passong.

Beeindruckt waren die Nettetaler von den Fähigkeiten der anderen Jugendlichen, die dort unter den strengen Augen von Wehrführern und des Klever Kreisbrandmeisters die Prüfungen zur "Jugendflamme II" absolvierten. "Das sind unterschiedliche feuerwehrtechnische Aufgaben, darunter Schläuche aus- und einrollen oder sie zu kuppeln. Erklären müssen die Jugendlichen, wie ein Hydrant funktioniert und anderes mehr", erläutert Ritters. Die "Jugendflamme I" haben Nettetaler Nachwuchskräfte bereits erlangt. Nach achtwöchiger Vorbereitung haben sie auf dem Hof des Breyeller Gerätehauses gezeigt, was sie gelernt haben. Die Wehrführung sei sehr beeindruckt gewesen. So lernen bereits die Anfänger sehr schnell die Grundaufgaben der Feuerwehr.

Die Ausbilder üben mit ihnen oder zeigen ihnen an echten Objekten Einsatzbeispiele und worauf sie achten müssen. So bleibt es nicht bei trockener Theorie, vielmehr erfahren die Kinder und Jugendlichen in der praktischen Anwendung die Feuerwehrarbeit. "Vieles prägt sich der Jugendwehr unmittelbar ein, was wir ihr sonst mühsam erklären müssten", meint Thomas Ritters.

(RP)
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