Moers Unterstützen, so lange es geht

Moers · Der Entschluss fiel schwer: Friedegard und Hermann Gatermann zogen aus ihrem Haus in Hochstraß nach Vluyn in die neuen Service-Wohnungen der Grafschafter Diakonie. "Ein bisschen Unterstützung im Alltag könnte nichts schaden", geben die beiden 82-jährigen Eheleute als Grund an. "Die kleine Wohnung und der Komfort mit Aufzug bieten uns größere Selbstständigkeit."

Die Gatermanns sind ein Beispiel aus der Bilanz der Grafschafter Diakonie. Nicht Geschäftszahlen stehen im Vordergrund der Broschüre, sondern die Menschen, die in den Einrichtungen leben oder die von der Diakonie unterstützt werden. "Rund 1300 Kunden haben wir im vergangenen Jahr ambulant betreut", sagt Geschäftsführer Dietrich Mehnert. Größte stationäre Einrichtung ist das Rudolf-Schloer-Stift in Moers mit 128 Plätzen. Jüngstes Engagement ist der Bau der Service-Wohnanlage Am Schlosspark. Wie in den 22 Wohnungen in Vluyn, wo jetzt die Gatermanns leben, lässt sich jede Service-Leistung per Telefon ordern.

Auch das ambulante Pflegegeschäft ist in Bewegung, muss sich an Mitbewerbern orientieren. Damit die Einsatzzeiten flexibler gestaltet werden können, sind nur noch Teilzeitkräfte im Einsatz. "Am Wochenende ist Zahl der Einsätze genauso hoch wie am Wochentag", erklärt Mehnert. Seit kurzem sind die ambulanten Pflegekräfte (fast ausschließlich Frauen) mit modernen PDA-Geräten ausgestattet, die Termine und Patientendaten beinhalten.

Insgesamt beschäftigt die Grafschafter Diakonie fast 500 Mitarbeiter. Der stationäre Bereich erzielte in 2006 einen Umsatz von 11,9 Millionen Euro (2005: 11,85), die ambulante Pflege gGmbH in 2006 5,49 Millionen Euro (2005: 4,69).

(RP)
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