Rheurdt Mieten in Unterkünften werden erhöht

Rheurdt · Wer in die Unterkunft in der Aldekerker Straße 22 einzieht, muss zahlen. Eine monatliche Miete, 12,25 Euro pro Quadratmeter. Plus 71 Euro Verbrauchskosten. In der Unterkunft an der Buchenstraße in Schaephuysen ist's etwas billiger: Hier beträgt die Quadratmetermiete 4,53 Euro, die Nebenkosten liegen bei etwas über 53 Euro.

Miete in Obdachlosenunterkünften? Zahlen fürs Leben im Übergangswohnheim? Ja, darum geht es in der Satzung, die der Rheurdter Hauptausschuss am Montag auf den Weg gebracht hat und die wohl am kommenden Montag in der Ratssitzung abgenickt wird. Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen gibt jedoch zu, dass es sich bei der Satzung über die Benutzung der Unterkünfte um eine eher theoretische Diskussion handele. Denn auch in den vergangenen Jahren war die Nutzung der Heime schon kostenpflichtig. "Erwirtschaftet haben wir aber keinen Cent", sagt Kleinenkuhnen.

Denn wer kein Geld hat — und in der Regel sind es solche Menschen, die in der Aldekerker Straße oder in der Buchenstraße 20 wohnen —, muss nichts bezahlen. Die Kosten werden nur für den Fall festgelegt, dass jemand vorübergehend einziehen muss, der zahlen kann. Oder die Versicherung. Es könnte ja sein, dass ein Feuer eine Wohnung vernichtet und der Bewohner übergangsweise in die Unterkunft muss. Allerdings gab es dieses Szenario in Rheurdt noch nicht. In der umgebauten und für rund 340 000 Euro erweiterten Aldekerker Straße leben derzeit acht Menschen, in Schaephuysen sind es weniger.

Schulen auflösen?

Ganz losgelöst vom Hauptausschuss macht man sich in Rheurdt auch über die Zukunft der beiden Grundschulen Gedanken: In Schaephuysen haben sich fürs nächste Schuljahr 23 Kinder angemeldet. 24 müssten es mindestens sein. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass eine Grundschule zweizügig sein muss, das heißt, dass in jedem Schuljahr mindestens zwei Parallelklassen existieren. Es besteht nun die Möglichkeit, in Rheurdt und Schaephuysen einen Schulverband zu gründen. Die Stammschule wäre Rheurdt, in Schaephuysen müsste die Schulleitung aufgelöst werden. "Aber sonst würde alles beim Alten bleiben", erklärt Kleinenkuhnen. Auch der Status der "katholischen Bekenntnisschule" bliebe erhalten.

Die andere Variante sieht wie folgt aus: Beide Schulen werden aufgelöst und neu gegründet. Dann stünde der Status zur Diskussion. Außerdem, so Kleinenkuhnen, sei es gar nicht so einfach, für eine Grundschule wie die in Schaephuysen einen neuen Schulleiter zu finden.

(RP)
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