Moers „Für uns einfach Christoph“

Moers · Im Kulturzentrum Rheinkamp herrschte ausgelassene Stimmung. Die Erste Große Grafschafter Karnevalsgesellschaft Fidelio 1951 hatte zum Senatorenball geladen.

Mit einem dreifach kräftigen Helau startete die Erste Große Grafschafter Karnevalsgesellschaf Fidelio in die Session, an deren Beginn der Senatorenball steht. Ein gesellschaftliches Highlight, das von einem unterhaltsamen Programm im Kulturzentrum Rheinkamp begleitet wurde. Dabei ist die Fidelio diesmal um einen Ehrensenator reicher geworden. Seit Samstag trägt die Mütze der Fidelio Dr. Christoph Chylarecki (50). Launig beschrieb Senator Dr. Bernd Hülsen den neuen Mann mit Senatorenwürde, der im bürgerlichen Leben Chefarzt der Unfallchirurgischen Klinik des Bethanien-Krankenhauses ist.

Mal oben, mal unten

Sein Studium der Humanmedizin hat er an der Universität Posen absolviert, in deren Nähe auch seine Familie lebte. Seine Lehr- und Wanderjahre führten ihn zurück zu den familiären Wurzeln, nach Deutschland. 1984 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft. Trotz seiner umfangreichen beruflichen Tätigkeit, habe Christoph Chylarecki Zeit für seine Hobbys. „Alle haben etwas mit Risiko zu tun. Das alles sind Sportarten, wo man mal oben und mal unten ist“, meinte Senator Hülsen schmunzelnd. Chylarecki sei begeisterter Motorflieger, Bergwanderer, Skifahrer und Taucher. Schwierigkeiten könnte eventuell der Familienname Chylarecki bereiten. Hülsen bot Hilfe an. „Hül, aber nicht Hül-sen, sondern eben Hül-arecki. Er hat mir versichert, dass er auf alles hört, was ähnlich klingt.“ Einfacher hätten es die Senatoren, „denn für uns ist er einfach Christoph.“

Abwechslungsreich gestaltete sich das Programm, auch wenn in diesem Jahr kein Prinzenpaar zu Besuch kam. Den Anfang machte die große Garde der Fidelio, die aus zwei Gruppen zusammengezogen wurde, wie Präsident Werner Rüttmann erzählte. Ihr erster Auftritt und gleichzeitiger Start in die Session wurde mit viel Applaus bedacht ähnlich wie der der Showtanzgruppe der Fidelio. Für flotte Tanzmusik und eine gut besuchte Tanzfläche sorgte die Peter-Weisheit-Band. Ihr Repertoire an Schlagern und Karnevalshits präsentierten die Swinging Fanfars aus Düsseldorf. Eine Kiste voller Musik hatte ebenfalls Musikparodist Hugo Baschab, der Globetrotter, mitgebracht. Seinen Bass verwandelte er während seiner Musikshow, ein Cocktail aus Parodien und Musik-Clownerie, in immer neue Instrumente. Der „Tulpenheini“ aus Belgien strapazierte mit Wortdrehern und witzigen Erlebnissen das närrische Volk.

(RP)
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