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Moers Besucher eingeladen ins Gartenparadies

Moers · Agnes und Klaus Kolb leben seit 41 Jahren in Hülsdonk und haben sich hinter ihrem Haus ein blühendes Kleinord geschaffen. Bei der "Offenen Gartenpforte" sind dort, und in sieben anderen Gärten, Gäste willkommen.

 Ein Garten zum Wohlfühlen: Agnes und Klaus Kolb leben schon seit vier Jahrzehnten in Moers und haben sich den Garten nach ihren eigenen Vorstellungen geschaffen.

Ein Garten zum Wohlfühlen: Agnes und Klaus Kolb leben schon seit vier Jahrzehnten in Moers und haben sich den Garten nach ihren eigenen Vorstellungen geschaffen.

Foto: Klaus Dieker

Als Agnes Kolb mit dem Tablett kommt, füllt sich der Gartenpavillon mit dem Duft von Kaffee. Auch Äpfel hat sie mitgebracht. "Das nennen wir unsere Apfelpause. Oder Melonenpause, je nach Obstsorte." Es ist sozusagen das zweite Frühstück an diesem sonnigen Vormittag. Das Ehepaar Kolb könnte auch eine Pfirsichpause, eine Kirschpause, eine Himbeer-Brombeer-, Johannisbeer-Pause oder eine Pause mit Birnenquitten einlegen. Das alles wächst hier auf 1400 Quadratmetern. Und damit ist nur ein kleiner Teil der Pflanzen genannt, die in diesem wunderbaren Garten in Hülsdonk sprießen. Er bietet Erholung und Nahrhaftes für die Küche zugleich.

Seit 41 Jahren leben die Kolbs an der Gelderschen Straße. Klaus Kolb erinnert sich noch gut an die Wildnis, die er auf dem Grundstück vorfand. "Ich habe mir den stärksten Rasenmäher geholt, den man kaufen konnte", erzählt der 76-Jährige. Mit Hilfe seines Schwiegervaters brachte er das Gelände auf Vordermann. Klaus Kolb wendet sich an seine Frau: "Weißt du noch, wie wir den Wohnwagen hier abgestellt haben?" Sie nickt gerührt. Damals kam die Familie an den Wochenenden auf das neue Grundstück und gestaltete es um. Bis ein ansehnlicher Garten hinter dem neu gebauten entstand, dauerte es aber noch Jahre. Heute, nach Jahrzehnten liebevoller Pflege, ist er ein solches Schmuckstück geworden, dass im Rahmen der "Offenen Gartenpforte" schon Hunderte von Menschen ihn besichtigt haben. "Rund 300 Leute an zwei Tagen", erinnert sich Klaus Kolb. Gerade den Kindern mache das viel Freude. "Die kennen ja vieles, was draußen wächst, gar nicht mehr." Nachdem sie einige Jahre ausgesetzt hatten, sind die Kolbs nun wieder bei der Gartenpforte dabei und freuen sich auf die Besucher.

Idylle, Paradies, Refugium - an solche Begriffe denkt man unweigerlich, wenn man Agnes und Karl Kolb bei einer Führung durch ihren Garten folgt.

Fast zu jeder Pflanze können sie eine kleine Geschichte erzählen. Roter Mohn, blauer Storchschnabel und zahllose andere Blüten erfreuen das Auge. Dass Artischocken wunderbar blau blühen, das erlebt man halt nur, wenn man sie selber zieht. Stolz sind die Eheleute auf ihre Rosen, die hier in den verschiedensten Farben und Züchtungen wachsen und Duft verbreiten. "Das hier zum Beispiel ist eine wilde Rose von der Insel Langeoog", erläutert Klaus Kolb.

Plätze zum Verweilen gibt es an vielen Stellen des Gartens. Agnes Kolb deutet auf eine kleine Bank, vor der auf einem Tischchen eine Teekanne steht. "Das ist mein Lieblingsplatz, besonders in der Abendsonne." An einem plätschernden Brunnen steht ein Strandkorb. Wer sich hineinsetzt und die Augen schließt, ist auf dem besten Weg zur Meditation.

Für die Kolbs ist ihr Garten ein Lebenswerk, Erholung und heilsamer Ausgleich gegen Sorgen. Und sie freuen sich, die Schönheiten ihres Geländes bald wieder anderen Menschen zu zeigen.

Doch inzwischen rückt der Mittag heran und Agnes Kolb muss sich allmählich um das Essen kümmern. Und was gibt es heute? "Kohlrabi", sagt sie. Natürlich gewachsen im eigenen Garten.

(RP)
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