Mönchengladbach Wohnzimmer für Düsseldorf aus Gladbach

Mönchengladbach · Im Herzen der Landeshauptstadt entsteht das feine Andreas Quartier mit Wohnungen, Hotel - und natürlich Gastronomie. Bei der spielt der Mönchengladbacher Thorsten Neumann, Chef von "noi!", eine Hauptrolle.

Gladbacher Kulinarik für Düsseldorf
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Foto: Denisa Richters

Es ist eine beeindruckende Kulisse, mit einem Treppenabgang wie gemacht für einen großen Auftritt. Bis vor wenigen Jahren waren in diesem Foyer vor allem Rechtsanwälte und Richter, Angeklagte und Kläger unterwegs. In dem denkmalgeschützten Gebäude mitten in der Düsseldorfer Altstadt befand sich das Amts- und Landgericht. Jetzt ist es Teil von einem der edelsten neuen Projekte in der Landeshauptstadt: Beim Andreas Quartier entstehen auf 18.000 Quadratmetern Fläche luxuriöse Wohnungen, das erste Hyatt-House in Deutschland und Büros. Das alles wird garniert mit unterschiedlicher Gastronomie - und dabei spielt ein Mönchengladbacher die Hauptrolle.

Thorsten Neumann, Geschäftsführer von "noi! Event & Catering", der in Gladbach das Restaurant "Kette & Schuss" im Monforts Quartier sowie den Hugo Junkers Hangar am Flughafen betreibt, hat die Planung der gastronomischen Bereiche und die Suche nach Pächtern begleitet. Er wird aber auch selbst - gemeinsam mit dem Investor des Quartiers, Frankonia-Chef Uwe Schmitz - zwei Objekte betreiben. Start soll am 1. September sein.

Das Foyer des neobarocken Bauwerks macht Neumann zum "Wohnzimmer Düsseldorfs". Was Titel und Konzept ist: Denn es soll ein offener Ort, ein Treffpunkt für die Bewohner des Quartiers, für Hotelgäste, Anwohner und Besucher werden. Vorgesehen ist zum einen ein Café-Lounge-Bereich, wo der klassische "High Tea" nach britischer Art zelebriert werden und es Champagner, feine Kleinigkeiten und morgens für die Hotelgäste das Frühstück geben soll. Auf der anderen Seite ist eine Bar geplant mit raumhohen Weinschränken und einem breiten Cocktail-Angebot. "Kein Hotel hat eine Empfangshalle wie diese. Das Foyer hat auch eine ganz besondere Akustik", sagt Neumann. Deshalb werde es auch regelmäßig Kunst- und Musikveranstaltungen im Foyer geben. Er steht für Vielfalt, vor allem beruflich. Deutschlandweit organisiert er Events, realisiert Konzepte - ob im Bundestag, auf dem Rheinschiff "Moby Dick", im Hangar oder eben in Düsseldorf.

In einem anderen Gebäudetrakt wird das Duo Schmitz und Neumann das "Mutter Ey Café & Galerie" betreiben, direkt an dem im Zuge des Projekts neu geschaffenen Mutter-Ey-Platz. Die legendäre Wirtin, die für viele Künstler der Düsseldorfer Akademie eine wichtige Rolle gespielt hat, war übrigens gebürtige Wickratherin. Und so gibt es bei dem Düsseldorfer Edel-Quartier viele Verbindungen nach Mönchengladbach. Das reicht bis zur Blumendekoration: Die kommt von Sarah Harmacher aus Gladbach.

Dass er Neumann quasi als gastronomischen Manager für sein wohl wichtigstes Bauvorhaben verpflichtet, stand für Frankonia-Chef Uwe Schmitz außer Frage. Nicht nur, weil sie sich gut kennen: "Ich halte ihn für einen exzellenten Gastronomen. Der versteht das richtig."

Komplimente für Neumann gibt's auch vom Künstler HA Schult. Der hat beim Andreas Quartier fast von Beginn an seine Handschrift hinterlassen, schmückt die Balkone im Innenhof mit Porträts von Prominenten aus früheren und aktuellen Zeiten. In den Gängen des Hotels hängen großformatige Fotos seines China-Projekts und draußen vor dem Hauptportal ist bis zum 25. Juni seine 100 Quadratmeter große Installation "Freiheit" mit Statements von Düsseldorfer Bürgern zu diesem Begriff zu sehen. Was sagt HA Schult zu Neumann? "Ein wirklich netter Kerl!" Mönchengladbach? "Fußball!" Und Frankonia-Chef Schmitz? "Ein richtig toller Baulöwe!"

(dr)
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