Immer nach dem Motto „hopp oder top“
Hopp oder top: So lautet in der Regel die Devise, nach der der mittlerweile neunjährige Lorenzo Barra seine Rennen läuft. Bereits bei seinen ersten Auftritten nach der Übersiedlung von Frankreich nach Deutschland ließ der markante Wallach eindrucksvoll erkennen, welch gewaltiges läuferisches Potenzial er besitzt. In gleichem Maße kamen aber auch immer wieder die Untugenden zum Vorschein, die seinem näheren Umfeld nicht nur eine ganze Menge Nerven, sondern auch einiges an verpassten Preisgeldern und wohl auch Siegerschleifen kosteten: Galoppaden, die er auch heute noch ab und an einstreut und die ihn nach wie vor unberechenbar erscheinen lassen.
Schon die ersten Deutschland-Starts im Jahr 2006 waren symptomatisch für „Lorenzo“: Sechs Siege und fünf Disqualifikationen standen nach den ersten elf Rennen unter dem Strich. Bis zum Ende der Saison verbuchte er dann noch fünf weitere Treffer. Auch das folgende Jahr schloss der Wallach mit elf Siegen ab, wobei sein jüngster Erfolg für großes Aufsehen sorgte, als er den bis dahin in Mönchengladbach als nahezu unbesiegbar geltenden Sharif Norton klar in die Schranken verwies.
Auch bei seiner Auftaktvorstellung in diesem Jahr soll der laufstarke Lorenzo Barra heute Abend auf die Ehrenrunde gehen, was ihm (fehlerfreies Laufen vorausgesetzt) im vorletzten Rennen des Abends auch gelingen sollte. Julia Knoch, die mit dem diffizilen Wallach bereits Ende letzten Jahres zweimal gewann und der auch heute wieder das Vertrauen geschenkt wird, muss dabei vornehmlich auf den jüngst verblüffend starken Ain‘tshes Way (Lothar Lenzmann) achten, der sich schon einmal als unangenehmer Gegner entpuppte und sich dem Franzosen erst nach hartnäckiger Gegenwehr geschlagen geben musste.
Die zuletzt in Dinslaken einige Male gut gelaufene Kenwood Lady Classic (Dirk Lüker), der ehemalige Seriensieger Dark Dream (Tim Schwarma) und die zuletzt mehrfach in starker Gesellschaft engagierte Proud Biene (Victor Gentz) dürften sich um die besseren Gelder streiten.
