Mönchengladbach Laub — Bürger müssen fegen

Mönchengladbach · Herbstzeit ist Laubzeit: Die Reinigung der Gehwege ist Aufgabe der Bürger. Wer seiner Pflicht nicht nachkommt, kann verklagt werden. Auf Anfrage und gegen Gebühr übernimmt das Laubkehren aber auch die GEM.

Mit den kalten Herbstwinden weht Mietern und Hauseigentümern wieder eine lästige, aber unumgängliche Aufgabe ins Gesicht: Die Gehwege vor den Grundstücken müssen vom Laub befreit werden.

"Es gibt eine Aufgabenteilung zwischen der Stadt Mönchengladbach und den Grundstückseigentümern. Während die Fahrbahn von der Stadt zu reinigen ist, die diese Aufgabe der GEM übertragen hat, ist der Eigentümer für den Gehweg zuständig", sagt Wilfried Theißen, Betriebsleiter der GEM, und fügt an: "Das bedeutet, der Bürgersteig muss von Laub, Schnee und Eis befreit werden."

In der Regel vereinbaren Eigentümer mit ihren Mietern, dass diese für die Laub-Beseitigung auf den Gehwegen zu sorgen haben. Einmal in der Woche sollten die Blätter von den Bürgersteigen gefegt werden, sagt Theißen.

In der kalt-nassen Jahreszeit kann es sonst nämlich gefährlich werden. "Wenn jemand auf nassem Laub ausrutscht und sich verletzt, können die zuständigen Mieter oder Hausbesitzer Probleme bekommen. Dann geht es um Schadenersatzansprüche", berichtet Theißen. Im Streitfall prüfen Richter, ob der Fußgänger eine Mitschuld am Unfall trägt, eventuell durch sorgloses Verhalten. Fakt ist aber: Der Eigentümer bleibt in der Pflicht, die Reinigung zu kontrollieren.

Anwohner und Eigentümer haben aber die Möglichkeit, die GEM privat mit der Reinigung — kombiniert mit dem Winterdienst — zu beauftragen. "Dann wird von uns einmal pro Woche das Laub auf den Gehwegen gründlich beseitigt", sagt Theißen.

Dieses Angebot findet mittlerweile regen Zuspruch. "Damit haben wir schon gute Erfolge erzielt", berichtet der GEM-Betriebsleiter. Gerade in der kalten Jahreszeit sind viele Anwohner froh, wenn die GEM den Winterdienst für sie übernimmt. Je mehr Blätter in den kommenden Wochen von den Bäumen fallen, desto stressiger wird es für das GEM-Personal. Theißen: "Für die anstehende ,Laubzeit' werden zusätzlich vier Mitarbeiter eingesetzt, die speziell für die Beseitigung der Blätter zuständig sind."

Zudem nutzt die GEM in der Herbstzeit auch neue Geräte, darunter zwei neue Laubsauger. "Außerdem werden wir im Zwei-Schicht-System arbeiten, ansonsten ist es für unsere Leute nicht zu schaffen", betont Theißen. Doch nicht nur für die GEM-Mitarbeiter werden die kommenden Wochen anstrengend — auch die Bürger müssen fegen.

(RP)
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