Mönchengladbach Groko will mehr Transparenz bei Gebäudemanagement

Mönchengladbach · CDU und SPD erhoffen sich durch Gründung des neuen Eigenbetriebs mehr Tempo und Qualität bei Vergaben.

Durch die Gründung des neuen Eigenbetriebes Gebäudemanagement Mönchengladbach (GMMG) hat der Bauausschuss eine neue Funktion bekommen: Das Gremium ist jetzt auch als Betriebsausschuss für alle städtischen Bauprojekte zuständig. Anders als in der Vergangenheit werden nun die einzelnen Planungen nach dem politischen Beschluss nicht erst zur Vergabe an die Baufirmen vorgelegt, sondern auch in den verschiedenen Planungsschritten dazwischen öffentlich vorgestellt und diskutiert.

"Nachdem wir die Verwaltung bei der Ausarbeitung der Satzung begleitet haben, erwarten wir nun vom neuen Eigenbetrieb mehr Transparenz und Information über den Bearbeitungsstand und den Fortschritt der städtischen Bauvorhaben", sagt Annette Bonin, planungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. "Durch die Vorstellung im Betriebsausschuss können frühzeitig Funktion, alternative Planungen, Gestaltung und die Wirtschaftlichkeit vom Fachausschuss diskutiert werden."

Die GMMG kann als eigenbetriebsähnliche Einrichtung mit dem im ersten Wirtschaftsplan bereitgestellten Volumen von rund 50 Millionen Euro die anstehenden Aufgaben freier und effektiver bewältigen. Bislang unbesetzte Stellen zur Bewältigung des Investitions- und Sanierungsstaus an städtischen Gebäuden können jetzt schneller besetzt werden. Insgesamt hat die neue GMMG zusammen mit der bislang bestandenen Gebäudereinigung (GSM) 248 Mitarbeiter.

Thomas Fegers, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, räumt ein, der erste Punkt zur Errichtung eines erweiterten Ersatzbaus der Kita Hülserkamp sei noch nichts Besonderes. "Aber in Zukunft sollen Planung und Bau von städtischen Gebäuden schneller und auf Grundlage aussagekräftiger Grundlagenermittlung zu Kosten und Zeitplan erfolgen", so Fegers. Die vielen investiven Fördermaßnahmen wie "Gute Schule 2020" machten eine Optimierung der Strukturen unabhängig von den bisherigen verwaltungsinternen Entscheidungswegen notwendig. Zugleich könnten die Quote und Qualität bei Vergaben erhöht werden.

Die Fraktionen von CDU und SPD sind überzeugt, dass die neue Betriebsstruktur den städtischen Gebäudebestand und den Neubau effizienter umsetzen kann. Die interne Organisation muss mehr am Projekt ausgerichtet und durch externe Fachleute unterstützt werden. Zugleich besteht laut Groko durch die gewählte Rechtsform des Eigenbetriebs immer eine transparente politische und öffentliche Begleitung der Projekte.

(RP)
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