Mönchengladbach Gladbach Schlusslicht in Studie

Mönchengladbach · Auch eine neue wissenschaftliche Studie zur Nachhaltigkeit in den 50 größten deutschen Städten bestätigt es: Mönchengladbach muss in Sachen Straßenverkehr dringend etwas tun. Denn in der Teilkategorie "Energie und Verkehr" belegt die Vitusstadt in der Untersuchung den allerletzten Rang. Forscher der Uni Kiel, des Kieler Instituts für Weltwirtschaft und des Beratungsunternehmens Kiel Economics haben dafür, unterstützt von Wirtschaftswoche und Veolia Umweltservice, Daten von Statistischem Bundesamt, Umweltbundesamt und anderen Behörden ausgewertet und detailliert aufgeführt.

Insgesamt belegt Mönchengladbach in der Studie Rang 45 unter den 50 Kommunen, besonders schallend ist die Ohrfeige allerdings im Bereich Verkehr. Als Grund angeführt wird dafür unter anderem die hohe Pkw-Dichte – mit 47,1 Autos je 100 Einwohner liegt sie deutlich über dem Durchschnittswert von 44,5 Fahrzeugen. Auch die Anbindung ans Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn wird als alles andere als ausreichend bezeichnet, zudem lasse das Carsharing-Angebot stark zu wünschen übrig, so die Verfasser der Studie.

"Mönchengladbach hat Defizite bei der Nachhaltigkeit – vor allem in der Kategorie Energie und Verkehr", fasst Dr. Jonas Dovern von Kiel Economics zusammen. "Gelänge es der Stadt, die Pkw-Dichte – etwa über den Ausbau von Carsharing-Angeboten – auf den Durchschnitt der zehn größten Städte zu senken und die Anstrengungen im Bereich der energetischen Sanierung deutlich zu intensivieren, könnte die Stadt im Nachhaltigkeitsranking um sieben Plätze auf Rang 38 vorrücken."

(RP)
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