Mönchengladbach Daimler will Mercedes-Haus Krefelder Straße verkaufen

Mönchengladbach · Für die rund 100 Mitarbeiter, die bei Mercedes an der Krefelder Straße arbeiten, soll sich erst einmal nichts ändern - obwohl die Nachricht, die der Autobauer Daimler am Mittwoch in Stuttgart verkündete, auf einen strikten Sparkurs hindeutet: Unter den 36 Standorten der konzerneigenen Niederlassungen, die verkauft werden sollen, ist auch das Autohaus in Mönchengladbach.

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Nach Protesten der Betriebsräte und aus den Belegschaften wies der Autobauer darauf hin, dass betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2017 ausgeschlossen seien. Auch gebe es eine Garantie, ganze Niederlassungen nicht vor Ende 2015 zu verkaufen.

Seit 1975 befindet sich die Mercedes-Benz Niederlassung Mönchengladbach an der Krefelder Straße 180. Hier gibt es die Pkw-Werkstatt, aber auch einen Bereich für Nutzfahrzeuge, Omnibusse und Unimogs. Der Ursprung der Gladbacher Niederlassung liegt in der Firma, die Josef Wilbertz 1949 an der Ecke Bismarckstraße/Hindenburgstraße gegründet hat. 1954 hat Wilbertz dann die Räume an der Krefelder Straße gebaut. Mitte der 1970er Jahre hat die Daimler-Benz AG die Firma Wilbertz übernommen.

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Foto: Hersteller

Für Kunden soll sich durch diese neue Ausrichtung wenig ändern. In den betroffenen Autohäusern werden dann weiterhin Modelle von Mercedes-Benz stehen, die dann allerdings über Vertreter und nicht mehr vom Konzern selbst vertrieben werden. Man habe die Kundenstrukturen analysiert, das Marktumfeld ausgelotet und sich über potenzielle Erwerber informiert, die für eine Übernahme in Betracht kommen, teilte eine Unternehmenssprecherin mit.

Ziel sei es, mit der Umstrukturierung in einem "weitestgehend gesättigten deutschen Markt die optimale Betreuung unserer Kunden sicher zu stellen, langfristig wirtschaftlich und profitabel agieren zu können und somit Arbeitsplätze zu sichern" - so Daimler-Sprecherin Konstanze Fiola auf Anfrage der Rheinischen Post.

(RP)
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