Bei Hephata 60 Motorradgespanne trafen sich zum großen Fest

Mönchengladbach · Der Geruch von Benzin liegt in der Luft und aus den Musikboxen dröhnt Rockmusik. Männer mit langen Bärten, Motorradhelmen und Lederkluft steigen auf ihre Maschinen. Was nach einem Treffen der Rockerszene klingt, ist in Wahrheit ganz harmlos. Zum 18. Mal trafen sich bei Hephata Motorradgespanne, um mit den Klienten und Kunden einen schönen Nachmittag zu verbringen. 60 Gespanne, also Motorräder mit Beiwagen, waren gekommen, um die Menschen mit Behinderung froh zu machen. Wer sich traute, der durfte bei zwei Touren durch den Rhein-Kreis Neuss dabei sein.

 Motorradfahrer aus ganz Deutschland kamen nach Gladbach.

Motorradfahrer aus ganz Deutschland kamen nach Gladbach.

Foto: I. Raupold

"W ir haben vor dem Fest aufgerufen, gebrauchte Motorradbekleidung und Helme zu spenden. Die Reaktionen waren phänomenal. Es kam genug zusammen, um mehr als 80 Leute auszustatten", sagte Theo Küppers, der das Treffen mitorganisierte. Ein bisschen war es wie bei einem Festival. Auf der Wiese neben den Werkstätten an der Erftstraße standen jede Menge Zelte und ein Grill war aufgebaut. "Einige Fahrer sind schon freitags angereist und schlafen hier", sagte Küppers. Das Treffen ist inzwischen so bekannt, dass Motorradfahrer aus ganz Deutschland und sogar den Niederlanden kommen.

Für Theo Küppers ist es auch ein persönlicher Erfolg. "Ich habe früher selber eine Maschine mit Beiwagen gefahren", verriet er. Zusammen mit einem Kollegen habe er damals das Fest ins Leben gerufen. Mit dabei waren aber nicht nur private Motorradfreunde. Auch die Polizei und die Johanniter hatten Maschinen geschickt. Im Innenhof des Geländes fand zudem ein großes Sommerfest statt. Es gab Livemusik der Band "4Granted" und der "Otto-Singers". Außerdem hatte der TÜV einen Infostand rund um das Thema Motorräder aufgebaut. Die Freiwillige Feuerwehr Giesenkirchen zeigte eines ihrer Fahrzeuge und die Polizei war mit ihrer Verkehrsschule vor Ort.

Wer nicht so mutig war und sich in einen der Beiwagen für eine Rundfahrt wagte, musste nicht traurig sein. Einige Maschinen blieben auf dem Hof und wer mochte, konnte als Beifahrer eine Runde über den Parkplatz drehen oder sich einfach nur fotografieren lassen.

CHRISTIAN LINGEN

(cli)
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