Erkrath Tore: Am Wochenende und abends soll Ruhe sein

Erkrath · "Wir haben nichts dagegen, dass auf dem Schulhof Ball gespielt wird, nur nicht unbeaufsichtigt am Abend und am Wochenende", betonen zwei Nachbarn der Regenbogenschule am Millrather Weg. Sie sind diejenigen, die die den Abbau der Tore forderten – und erreichten.

Erkrath: Tore: Am Wochenende und abends soll Ruhe sein
Foto: Janicki, Dietrich

"Wir haben nichts dagegen, dass auf dem Schulhof Ball gespielt wird, nur nicht unbeaufsichtigt am Abend und am Wochenende", betonen zwei Nachbarn der Regenbogenschule am Millrather Weg. Sie sind diejenigen, die die den Abbau der Tore forderten — und erreichten.

Aus Angst vor Repressalien im Zuge der aufgeheizten Diskussion möchten sie ihre Namen nicht öffentlich nennen. "Ich bin kein verhärmter alter Typ, ich bin selbst gerade Vater geworden und habe größtes Verständnis für spielende Kinder", stellt der jüngere der beiden Beschwerdeführer klar. Seine Lösung des Problems: mobile Tore, die um 16 Uhr in die benachbarte Turnhalle gerollt werden können. "Die Tore ziehen nach Schulschluss Jugendliche an, die nicht mit Softbällen, sondern mit laut knallenden Lederbällen bis 22 Uhr spielen", sagt der Ältere der beiden.

Die Gärten der beiden Anwohner liegen zur Schule gewandt. Das ewige Titschen bis in den späten Abend hinein sei eine Belästigung. Besonders im Sommer machten die Jugendlichen hier Party. Dann werdeBier getrunken und gelärmt. Bei Beschwerden fühle sich keiner verantwortlich. "Da das Ordnungsamt abends und an Wochenenden nicht besetzt ist, findet keine durchgehende Kontrolle statt", sagt der Jüngere. Ihm selbst sei nach "freundlicher Ermahnung" vor Ort von Jugendlichen schon Prügel angedroht worden. Das Thema werde zurzeit "hochgekocht und polemisiert", kritisieren die beiden. "Wir würden uns lieber mit Verwaltung und Schule zusammensetzen, statt zu klagen. Wir sind dialogbereit und wollen eine Lösung, die allen gerecht wird. Sollte allerdings der Rat beschließen, dass auf dem Schulhof den ganzen Tag Ball gespielt wird, werden wir vor Gericht gehen", stellen die Anwohner klar.

Die beiden Beschwerdeführer fühlen sich außerdem vom Rat verschaukelt: "Der benachbarte Bolzplatz an der Gottfried-Keller-Straße/Friedrich-Hebbel-Straße wurde vor zwei Jahren wegen Anliegerbeschwerden stillgelegt. Jetzt soll der Schulhof der Grundschule zum Bolzplatz werden", berichten sie. "Wir können nichts dafür, dass der Schulverein in die Tore investiert hat und damit Fakten geschaffen hat", sagt der junge Vater. "Die Schilder auf dem Schulhof verbieten eindeutig das Ballspielen."

Für Astrid Stermann vom Förderverein sind mobile Tore keine Lösung. "Viel zu instabil und zu gefährlich", sagt sie. Außerdem bezweifelt sie, dass es Unterstellmöglichkeiten in der Sporthalle gibt. "Wir sehen nicht ein, dass unsere Kinder wegen einiger bolzender Jugendlicher auf die Tore verzichten müssen." Stermann schlägt vor, dass die Stadt eine Zeitlang einen Ordnungsdienst stellt, der an Wochenenden und abends Jugendliche des Schulhofs verweist.

(RP)
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